(ots) - Die International Campaign for Tibet (ICT) ruft die
Bundesregierung aus Anlass der bevorstehenden deutsch-chinesischen
Regierungskonsultationen auf, die anhaltend schlechte
Menschenrechtslage in Tibet und die ungelöste Tibet-Frage mit
Nachdruck zu thematisieren. ICT-Geschäftsführer Kai Müller: "Die
Bundesregierung muss deutlich machen, dass sie von der chinesischen
Regierung eine Änderung der Tibetpolitik erwartet. Statt mit mehr
Repressionen auf die andauernden Selbstverbrennungen zu reagieren,
muss die chinesische Regierung den Dialog mit den Tibetern suchen und
die Menschenrechte achten. Die Kanzlerin muss die besorgniserregende
Situation in Tibet auch öffentlich ansprechen. Weitere Repressionen
von Seiten der chinesischen Regierung werden zu noch mehr Leid in
Tibet führen."
In Tibet haben sich gestern erneut zwei Tibeter offenbar aus
Protest gegen die Politik Pekings in Tibet selbst angezündet und sind
Berichten zufolge an ihren Verletzungen gestorben. Damit erhöht sich
die Zahl der Selbstverbrennungen in Tibet seit Februar 2009 auf 51.
Mindestens 38 Tibeter sind dabei ihren Verletzungen erlegen. Die
erneuten Selbstverbrennungen in Tibet ereigneten sich am 27. August
in der Region Ngaba (chin.: Aba) in der Provinz Sichuan. Der
18-jährige Mönch Lobsang Kalsang und der 17-jährige ehemalige Mönch
Damchoe zündeten sich Berichten zufolge am Morgen in unmittelbarer
Nähe des Klosters Kirti an. Sicherheitskräfte brachten sie in die
Krankenhäuser von Ngaba und Barkham, wo sie Berichten zufolge
verstarben. Damit haben sich insgesamt 19 Mönche und ehemalige Mönche
aus dem Kloster Kirti selbst verbrannt.
Weitere Informationen: "Self-Immolation Fact-Sheet" der
International Campaign for Tibet: http://ots.de/525m8.
Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit
größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der
Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes
ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel,
London und Berlin sowie Rechercheteams in Dharamsala, Indien, und
Kathmandu, Nepal.
Kontakt:
Kai Müller
Geschäftsführer
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
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