Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Mursi/Syrien
(ots) - Ägypten schöpft nach seiner Revolution
neues Selbstbewusstsein. Anders kann man die deutlichen Worte von
Präsident Mohammed Mursi in Teheran wohl nicht erklären. Seine Kritik
am syrischen Regime und an dessen Unterstützung durch den Iran hat
strategische und nicht zuletzt religiöse Gründe. Zum einen wetteifern
Ägypten und Iran seit Jahrzehnten um die politische Vorherrschaft in
der Region. Diese sortiert sich auch entlang weltanschaulicher
Linien. Während die schiitische Achse Iran-Irak-Syrien auf dem
absteigenden Ast ist, drängen sunnitische Nachbarn wie Saudi-Arabien
oder Jordanien nach vorn. Und auch Ägypten will dabei eine Rolle
spielen. Der erklärte Sunnit und Ex-Muslimbruder Mursi, ermutigt von
der problemlosen Teilentmachtung des Militärrats und von der
Unterstützung seiner Landsleute, schlägt nun außenpolitisch erste
Pflöcke ein. Allerdings ist zu befürchten, dass seine Linie die Lage
in der Region nicht gerade besänftigt. +++
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Datum: 30.08.2012 - 19:06 Uhr
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