(ots) -
Wie die staatliche Statistikbehörde der Ukraine berichtet, lagen
die Kapitalinvestitionen in die Ukraine von Januar bis Juni 2012 um
29,1 Prozent höher als im selben Zeitraum des Vorjahres. Insgesamt
betrugen die Investitionen 11,2 Mrd. Euro. Wenn man vom vorhandenen
Zahlenmaterial zum Umfang ausländischer Investitionen in benachbarte
Länder ausgeht, so könnte die Ukraine für den erfassten Zeitraum
durchaus der Hauptempfänger ausländischer Investitionen in der Region
sein.
Die Direktinvestitionen aus dem Ausland in die Ukraine stammten
in erster Linie aus Westeuropa - aus Deutschland, den Niederlanden,
Österreich, Frankreich und Grossbritannien. Auch Zypern und Russland
trugen erhebliche zur ukrainischen Wirtschaft bei. Die meisten
Anlagewerte flossen in Maschinen und Ausrüstung sowie in
infrastrukturelle Entwicklung und Immobilien. Was die IT-Branche der
Ukraine angeht, so gingen die Investitionen vorwiegend in
immaterielle Vermögenswerte.
Im Vergleich dazu beliefen sich laut homeforyou.bg die
Investitionen aus dem Ausland in das Nachbarland Bulgarien in den
ersten sechs Monaten des Jahres 2012 auf 221 Mio. Euro. Das ist ein
Zuwachs von knapp 13 Prozent gegenüber 2011. Mehr als die Hälfte der
Investitionen floss in Immobilien, Produktion und Vertrieb von
Energie und Wasser. Die grössten Investoren in Bulgarien waren die
Niederlande, die Schweiz und Russland.
Ein weiteres Land in der Region, das einen Anstieg an
ausländischen Investitionen vermelden konnte, war die Türkei. Der
Zufluss an Investitionen in den ersten sechs Monaten 2012 lag bei 21
Prozent, wobei die Summe der tatsächlich geleisteten Investitionen
einem Gegenwert von 8,2 Mrd. US-Dollar entsprach, von denen der
Grossteil aus der EU stammte.
Polens Kapitalfluss bei Auslandsdirektinvestitionen (FDI) in den
ersten sechs Monaten des Jahres 2012 war negativ, wobei der
Kapitalentzug 699 Millionen Euro betrug. Bemerkenswerterweise lag von
Januar bis Juni 2011 der Zufluss an Auslandsdirektinvestitionen in
das Nachbarland der Ukraine bei über fünf Mrd. Euro.
Obgleich mehr als ein Viertel sämtlicher Investitionen aus dem
Ausland im ersten Halbjahr 2012 in die ukrainische Hauptstadt
flossen, war Kiew nicht die erfolgreichste Stadt der Ukraine auf der
Liste der kosteneffektivsten Investitionsziele Europas, die von der
"fDi Intelligence Unit" der Financial Times im Februar 2012
herausgegeben wurde: An erster Stelle unter den europäischen Städten
mit der besten Kostenwirksamkeit lag die Stadt Ternopil im Westen der
Ukraine.
Während die Auswertung der Daten aus dem ersten Halbjahr 2012
noch aussteht, hatte die Ukraine im Vorjahr beim Zuwachs an
ausländischen Direktinvestitionen unter den GUS-Staaten den ersten
Platz eingenommen - so der Jahresbericht über weltweite
Auslandsdirektinvestitionen der UN-Körperschaft für Handel und
Entwicklung vom Juli 2011. Das Wachstum kam auf 35 Prozent.
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