(ots) - Die deutschen Professoren brennen darauf, die
Lehre zu verbessern. Das belegt ein neuer Antragsrekord beim
Stiftungsprogramm "Fellowships für Innovationen in der
Hochschullehre". Das Interesse ist größer als die Möglichkeiten
privater Geldgeber. Der Stifterverband fordert nun die Politik auf,
die Dynamik aufzugreifen und die Förderung innovativer Lehrkonzepte
zu systematisieren und zu institutionalisieren.
"Wir sind schlicht überwältigt von der Resonanz auf das Programm.
Jetzt sollte auch die Politik reagieren", sagt Volker Meyer-Guckel,
der stellvertretende Generalsekretär des Stifterverbandes: "Jahrelang
hieß es, für Lehrentwicklung an Hochschulen ließen sich keine
Projekte definieren, es gäbe keine Antragsteller und keine
Bewertungskriterien. Unser Programm widerlegt jedes dieser Argumente.
Die Nachfrage ist so groß, dass sie unsere Kapazitäten nahezu
überfordert. Wir brauchen in Zukunft dringend eine öffentliche
finanzierte Institution für die Vergabe und peer-basierte Bewertung
von Lehrinnovationsprojekten. Die Qualitätssteigerung, die die
Hochschullehre dadurch erfahren würde, wäre unermesslich."
Beim gemeinsamen Programm der Baden-Württemberg Stiftung, Joachim
Herz Stiftung und des Stifterverbandes haben sich 210 Hochschullehrer
für 15 Fellowships beworben. Im Vorjahr hatte es 181 Bewerbungen
gegeben. Die Fellowships sind mit jeweils bis zu 50.000 Euro dotiert.
Sie sollen Anreize für die Entwicklung und Erprobung neuartiger
Lehrformate schaffen, den Austausch der Hochschullehrer und die
Verbreitung der entwickelten Projekte befördern und im Ergebnis zu
einer systematischen Weiterentwicklung der Lehre in curricularer,
didaktischer und methodischer Hinsicht beitragen. Ãœber die Auswahl
der Fellows entscheidet Ende Oktober eine Jury.
Pressekontakt:
Moritz Kralemann
Pressesprecher
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
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