(ots) - Die Bundestagsabgeordnete und ehemalige
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (63) kandidiert für den
Bundesvorsitz der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung.
Die Entscheidung fällt auf der Mitgliederversammlung der
Bundesvereinigung Lebenshilfe am 21. und 22. September 2012 in
Marburg, zu der rund 500 Delegierte aus ganz Deutschland erwartet
werden. Der bisherige Vorsitzende Robert Antretter, MdB a.D., steht
nach zwölf Jahren an der Spitze des Verbands für eine weitere
vierjährige Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung. Der 73-jährige
begrüßt die Bereitschaft Ulla Schmidts zur Kandidatur und freut sich,
dass diese von Bundesvorstand und Bundeskammer, dem
Lebenshilfe-Gremium der Landesvorsitzenden, einstimmig unterstützt
wird.
Die SPD-Spitzenpolitikerin Ulla Schmidt ist Lehrerin für
Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Rehabilitation lernbehinderter
und erziehungsschwieriger Kinder. Seit Jahren arbeitet sie eng mit
der Lebenshilfe zusammen und vertritt ihre Positionen auch im
Bundestag. Zum Beispiel im Rahmen einer überfraktionellen
Gesetzesinitiative gegen die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik
(PID) oder in der Auseinandersetzung um die Regelbedarfsgruppe 3, die
den Anspruch von Menschen mit Behinderung bei der Grundsicherung
herabsetzt. Als Mitglied der Lebenshilfe in ihrer Heimatstadt Aachen
setzt sich Ulla Schmidt von Anfang an auch auf örtlicher Ebene für
behinderte Menschen und ihre Familien ein.
Zur Verabschiedung des langjährigen Bundesvorsitzenden Robert
Antretter wird Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D.,
vor den Delegierten eine Rede halten. Neben der Neuwahl wird auf der
Mitgliederversammlung auch über einen neuen Verbandsnamen diskutiert.
Zur Wahl stehen sowohl der alte Titel "Bundesvereinigung Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung" als auch zwei kürzere
Versionen: "Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit
Behinderung" und "Bundesvereinigung Lebenshilfe".
Mit ihren rund 135.000 Mitgliedern zählt die Lebenshilfe zu den
größten deutschen Selbsthilfeorganisationen; von ihren Einrichtungen
und Diensten werden mehr als eine Million Menschen mit Behinderung
und ihre Angehörigen direkt oder indirekt betreut. Die Lebenshilfe
ist mit Bundesgeschäftsstellen in Marburg und Berlin vertreten.
Landesgeschäftsstellen gibt es in allen 16 Bundesländern und darüber
hinaus ein deutschlandweites Netz aus 523 örtlichen Vereinigungen.
Druckfähige Fotos unter www.lebenshilfe.de
Zum Pressegespräch nach den Neuwahlen am 22. September, 13.30 Uhr,
in der Stadthalle Marburg, Biegenstraße 15, laden wir die Medien
herzlich ein.
Kontakt:
Peer Brocke, presse(at)lebenshilfe.de, 030/206411-140, 0170/8563573
(während der Mitgliederversammlung)