BFFS sieht ein Zuschauervotum für hochwertige fiktionale Formate
(firmenpresse) - Berlin, den 18. September 2012
Der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler (BFFS) beglückwünscht die ARD zum Erfolg der diesjährigen "SommerKino"-Reihe, die erstmals zur Primetime 20.15 Uhr ausgestrahlt wurde. Über sieben Wochen war es der ARD gelungen, mit hochkarätigen Kinoproduktionen eine bemerkenswerte Quote von bis zu 18,4 % Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen zu erzielen. „Die hervorragende Quote besonders auch der deutschen Produktionen beweist, dass die lang gehegte Annahme, das Fernsehpublikum würde sich nicht für Kinofilme im Fernsehen interessieren, falsch ist“, kommentiert Hans-Werner Meyer, Vorstandsmitglied des BFFS.
"Das Engagement der Sender im Kinobereich ist für die deutsche Kinobranche lebensnotwendig", ergänzt Martin May, ebenfalls Vorstandsmitglied, "aber der Erfolg der SommerKino-Reihe in der Primetime beweist, dass es sich dabei keineswegs um eine versteckte Subventionierung, sondern ein lohnendes Investment handelt. SommerKino war schon immer eine gute Idee, der Programmplatz in der Primetime eine noch bessere. Aber warum nur SommerKino? Was ist mit den anderen Jahreszeiten?"
Der BFFS freut sich mit der Produzentenallianz und der ARD, dass der Mut der Programmverantwortlichen so reichhaltig belohnt wurde und bedauert zugleich, dass für eine solche Entscheidung Mut überhaupt nötig ist.
"Die Fernsehzuschauer wollen qualitativ hochwertige fiktionale Programme", gibt auch BFFS-Vorstandsmitglied Antoine Monot jr. zu Bedenken, "aber deren Anteil sinkt im Programm immer mehr. Dasselbe gilt für die Investitionen der Sender in Kinofilme. Nach Angaben der Produzentenallianz liegt das Gesamtbudget für Kinofilme bei den großen Sendern nur noch im einstelligen Millionenbereich. Der großartige Erfolg der in der Primetime ausgestrahlten SommerKino-Reihe wird nun hoffentlich die Sender davon überzeugen, sowohl die Schrumpfungspolitik im Bereich Fiktion als auch die - im Vergleich zum Sport und Show-Bereich - mickrigen Investitionen im Kinobereich wieder zu überdenken."
Der BFFS, der sich zusammen mit ver.di derzeit mit der Produzentenallianz in Tarifverhandlungen befindet, begrüßt gemeinsam mit seinen Verhandlungspartnern diesen ersten Schritt hin zu einem Fernsehprogramm, das das fiktionale Geschichtenerzählen wieder mehr in den Vordergrund rückt.
Der BFFS – Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler e.V.
Der BFFS vertritt die Interessen der Film- und Fernsehschauspieler in Deutschland. Seit seiner Gründung im April 2006 stellt der Bundesverband mit über 2.000 Mitgliedern heute den größten Berufsverband der nationalen Film- und Fernsehindustrie.
Hauptanliegen ist eine erfolgreiche und im internationalen Kontext konkurrenzfähige Film- und Fernsehindustrie mit transparenten und fairen Regeln für alle Beteiligten. In dem Bewusstsein, dass Schauspieler Rückgrat und Gesicht einer wichtigen Branche mit hohem Zukunftspotential sind, pflegt der Bundesverband eine enge Vernetzung mit Politik, Sendern, Produzenten und anderen Filmverbänden.
Zu den Zielen des BFFS zählen die Schaffung fairer Arbeitsbedingungen und verlässlicher sozialer Standards sowie die Förderung, Ermöglichung und der Schutz künstlerischer Qualität in Ausbildung und Produktion.
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