(ots) - Sie sind in Deutschland geboren und aufgewachsen,
ihre Muttersprache ist Deutsch - und trotzdem dürfen sie nicht
bleiben: Viele Jugendliche, deren Eltern kosovarischen Minderheiten
angehörten und in den neunziger Jahren vor den Bürgerkriegswirren auf
dem Balkan nach Deutschland flohen, müssen jetzt zurück in ein Land,
das ihnen nie ein Zuhause war.
In der Heimat ihrer Eltern fremdeln sie. Sie sprechen die Sprache
kaum, werden als "Zigeuner" von der Gesellschaft ausgegrenzt und
leben in Armut und Perspektivlosigkeit. Die Folgen für die Kinder
sind fatal. Wie das Kinderhilfswerk UNICEF berichtet, leidet fast die
Hälfte der aus Deutschland und Österreich ins Kosovo abgeschobenen
Jugendlichen an Depressionen, ein Viertel hat Selbstmordgedanken.
Dabei gehören sie eigentlich einer hoffnungsvollen Generation an, die
Deutschland auch gerade angesichts der ständig alternden Gesellschaft
dringend brauchen könnte.
So wie Nermina. Die 18-Jährige stand kurz vor dem
Realschulabschluss, hatte den Ausbildungsplatz als Krankenschwester
bereits in der Tasche. Doch dann kam der Bescheid von der
Ausländerbehörde. Jetzt lebt sie im Kosovo und wartet darauf,
verheiratet zu werden.
Film von Tonja Pölitz, PHOENIX/ZDF-Studio Wien/2012
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