(ots) - Auf den ersten Blick verheißen die Zahlen einen
großen Erfolg: Die Kindersterblichkeit ist weltweit nur noch halb so
hoch wie vor 20 Jahren, es gibt weniger Neuinfektionen mit HIV/Aids
und die Einschulungsquoten in den Entwicklungsländern sind deutlich
gestiegen. Dennoch spüren weltweit Millionen benachteiligte Kinder
nichts von diesen positiven Tendenzen. Das "Millenniumsziel" der
Vereinten Nationen einer "Grundbildung für alle Kinder" ist noch
lange nicht erreicht. Am Weltkindertag mahnt die Kindernothilfe, dass
Bildung eines der grundlegenden Kinderrechte und der wichtigste
Schlüssel zur Entwicklung ist. Die Anstrengungen bezüglich einer
Bildung für alle Mädchen und Jungen dürfen nicht nachlassen.
Noch immer wachsen weltweit 61 Millionen Kinder ohne Bildung auf.
Dabei sollte jedes Kind Zugang zu qualitativ hochwertiger und
lebensnaher Bildung erhalten, denn sie stärkt das einzelne Kind und
seine Gemeinschaft und eröffnet Zukunftsperspektiven. Mädchen und
Jungen, die zur Schule gehen, haben bessere Aussichten auf eine
Arbeitsstelle, kennen Gesundheitsrisiken und können leichter
sinnvolle Entscheidungen für ihr Leben treffen. Doch viele Familien
in den Entwicklungsländern leben in extremer Armut und die Kinder
müssen mitarbeiten, um den Lebensunterhalt für die Familie zu
verdienen.
Die Zahlen bleiben alarmierend, denn weltweit fließt viel zu wenig
Geld in Bildung: So fehlen beispielsweise 18 Millionen
Grundschullehrer, davon fast vier Millionen allein in den Staaten
Afrikas südlich der Sahara. Erschwerend kommt häufig hinzu, dass
Lehrer nicht ausreichend qualifiziert und die Schulen mangelhaft
ausgestattet sind. Außerdem ist das Schüler-Lehrer-Verhältnis oft
erheblich zu hoch. Die Kindernothilfe setzt sich dafür ein, dass
Bildung kein Luxus bleibt und unterstützt in Afrika, Lateinamerika
und Asien verschiedenste Bildungsprojekte - von der frühkindlichen
Bildung über Schulen und Ausbildungszentren bis hin zur Vermittlung
so genannter "life skills", also Lebenskompetenzen. Klar ist: Wer
Armut und Unrecht weltweit nachhaltig bekämpfen will, muss Bildung
fördern.
Die Kindernothilfe setzt sich seit mehr als 50 Jahren für Not
leidende Kinder ein und ist inzwischen in 30 Ländern Asiens, Afrikas,
Osteuropas und Lateinamerikas tätig. Sie fördert rund 780.000 Kinder
und ihre Familien mit nachhaltigen Entwicklungsprojekten und leistet
Humanitäre Hilfe. Für den verantwortungsvollen Umgang mit
Spendengeldern trägt sie das DZI-Spenden-Siegel und wurde im Rahmen
des Transparenzpreises mehrfach ausgezeichnet.
Pressefotos unter:
http://www.kindernothilfe.de/Rubriken/Presse/Pressebilder.html
Kontakt:
Christian Herrmanny, stellv. Pressesprecher
E-Mail: christian.herrmanny(at)knh.de
Tel. 0203.7789-242; Mobil: 0178.2329667