(ots) - Ein Wohnmobil in Flammen, zwei tote junge Männer,
eine Hausexplosion, eine Frau auf der Flucht - erst wenige Tage nach
diesen Ereignissen Anfang November 2011 stellt sich heraus: Eine
dreiköpfige Bande hat fast 14 Jahre lang unentdeckt im Untergrund
gelebt, Banküberfälle und Bombenanschläge begangen und vor allem zehn
Menschen ermordet. Ihre Motivation: Fremdenfeindlichkeit und
rechtsextremistisches Gedankengut. Ihr selbst gewählter Name:
Nationalsozialistischer Untergrund (NSU).
Seit dem Auffliegen des so genannten NSU ist ein Jahr vergangen.
Ein Jahr, in dem auf vielen Ebenen versucht worden ist, Antworten auf
vor allem diese Fragen zu finden: Wie konnte die Mörderzelle aus
Zwickau so lange unentdeckt bleiben? Wo und wie haben Polizei- und
Geheimdienstbehörden und die Politik versagt? Und wie kann ein
solcher Fall in Zukunft verhindert werden?
Für das PHOENIX-THEMA "Terror von Rechts - Ein Jahr nach
Auffliegen des NSU" blicken Jeanette Klag und Erhard Scherfer auf die
bisherige Aufarbeitung der Verbrechensserie des Zwickauer Terrortrios
zurück. In Beiträgen und Interviews geht es dabei um die Arbeit von
Polizei- und Geheimdienstbehörden, Entscheidungen in der Politik und
Reaktionen der Gesellschaft. Gesprächspartner sind Barbara John,
Beauftragte der Bundesregierung für die Angehörigen der Opfer,
Sebastian Edathy, Vorsitzender des NSU-Untersuchungsausschusses des
Bundestags, sowie Professor Hajo Funke, Politikwissenschaftler und
Rechtsextremismusforscher an der Freien Universität Berlin. In der
Dokumentation "Brauner Terror - blinder Staat" (ZDF 2012) beschreibt
Autor Ulrich Stoll die Entwicklung des Trios von rechtsextremen
Mitläufern zur Mörderzelle.
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