(ots) - Einer Organspende aufgrund der Skandale nicht
zuzustimmen, ist eine falsche Entscheidung. Wer sie trifft, urteilt
damit über Ärzte, die das Beste für ihre Patienten wollten. Sie haben
sich nicht mithilfe von Spenderorganen bereichert, indem sie sie
meistbietend verschachert haben. Sie haben um das Leben ihrer
Patienten gekämpft. Sicher, mit unlauteren Mitteln, und das gehört
bestraft. Denn sie haben das eine Leben gegen das andere aufgewogen.
Aber jeder kann jederzeit in die Lage geraten, dass seine einzige
Chance auf mehr Leben, auf ein längeres Leben, ein Leben ohne
Schläuche und Apparate ein Spenderorgan ist. Abhilfe können nur
Menschen schaffen, die bereit sind, ihre Organe nach dem Tod zu
spenden. Und engagierte Mediziner, die dann um das Leben ihrer
Patienten kämpfen, als wäre es ihr eigenes. Das sollte bedenken, wer
jetzt diese Ärzte verurteilt. Doch vor allem sollte sich das jeder
klarmachen, der sich aufgrund der heute in Kraft tretenden
Gesetzesreform, der sogenannten Entscheidungslösung, klar zu einem
"Ja" oder "Nein" in Bezug auf die Organspende entscheiden muss.
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