> Börsengang mittelfristig aber denkbar
> Bund und Länder idealer Großaktionär auf Zeit
> Verflechtung mit GM größte Hürde
> GM als strategischer Aktionär vorstellbar
(firmenpresse) - Frankfurt, den 5. März 2009; Aktienanalysten führender deutscher Banken schließen einen Börsengang von Opel derzeit aus. Das ist das Ergebnis einer qualifizierten Befragung, die Publicis Consultants, eine auf den Kapitalmarkt spezialisierte Kommunikationsberatung, in dieser Woche unter Automobil-Analysten durchführte. Als entscheidende Gründe werden unabhängig von dem aktuellen Börsenklima generelle Zweifel an der Fähigkeit des Rüsselsheimer Automobilbauers, einen unabhängigen Weg zu gehen, genannt.
Alle befragten Automobilmarkt-Spezialisten halten die engen Verflechtungen mit der in Not geratenen Muttergesellschaft GM für das größte Hindernis auf dem möglichen Weg zur Börse. Erst nach endgültiger Klärung der Vermögenswerte wie Grundstücke, Patente, Produktionsanlagen, der Abnahme- und Lieferverträge und einer nachhaltigen Besserung des Automobilmarktes sei an einen Börsengang zu denken. Zudem fehle es zurzeit an einer plausiblen Markt- und Vertriebsstrategie für neue Absatzmärkte, denn die gegenwärtigen Produktionszahlen könnten ein Überleben kaum garantieren.
Ein Börsengang sei denkbar, wenn eine überzeugende Entflechtung und die Erschließung zusätzlicher Absatzmärkte gelingt, so die Mehrheit der befragten Analysten. Durch die lange Vorbereitungszeit sehe man diesen aber in frühestens zwei bis drei Jahren.
Als künftige Volksaktie sehen die befragten Kapitalmarktkenner Opel weniger, sie sprachen sich für eine Mischung aus institutionellen und privaten Anlegern aus. Zur Platzierung und gewünschten Aktionärsstruktur eines künftigen Börsenwertes Opel verzeichnete Bernd Rauch, Senior Advisor für Kapitalmarktkommunikation bei Publicis Consultants, klare Vorstellungen: „Im Falle eines Börsengangs sollte Opel, nach Vorstellung der Analysten, möglichst einen stabilen Kernaktionärskreis anstreben, der ein oder zwei größere Investoren, aber auch GM zur strategischen Absicherung einschließen könne.“ Rauch ergänzte, dass sich die Analysten mehrheitlich auch Bund und Länder im Fall eines Börsengangs als Aktionäre vorstellen können, wobei diese Beteiligung aber spätestens nach zwei bis drei Jahren als zweite Tranche abgegeben werden solle.
Die überwiegende Mehrheit der Analysten hält eine Einbeziehung von Saab in einen möglichen Opel-Konzern für wenig sinnvoll. Saab würde Opel nicht stärken und könne wenig zum künftigen Erfolg beitragen.
Publicis Consultants befragte am 3. und 4. März 2009 zu diesem Thema Aktienanalysten mit Schwerpunkt Automobil-Industrie von 12 führenden deutschen Investmentbanken.
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