(ots) - In einem Interview mit dem ROLLING STONE zeigt sich
Barack Obama kurz vor der Wahl siegessicher. "Ich bin ungemein stolz
auf die ersten Schritte, die wir bereits unternommen haben", so der
US-Präsident über die von ihm eingeleiteten Reformen im
Gesundheitswesen der USA. "Dass das erfolgreichste Land auf dieser
Erde nicht in der Lage war, Kranke vor dem finanziellen Ruin zu
bewahren, war ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft", sagte Obama.
"Und dieser Schritt, den wir gemacht haben, wird in den kommenden
Jahrzehnten für Millionen von Familien einen gravierenden Unterschied
machen."
Auch in Fragen der Wirtschaftspolitik grenzt sich Barack Obama
deutlich von seinem Herausforderer Mitt Romney ab: "Wenn nur ein paar
Wenige an der Spitze profitieren, wird das Wachstum begrenzt
bleiben." Lasse man dem Finanzsektor freie Hand, laufe die Wirtschaft
Gefahr, "in den Abgrund zu stürzen". Als wichtige Ziele seiner
angestrebten zweiten Amtszeit nannte Obama die Reduzierung des
Energie- und Benzinverbrauchs und deutlich höhere Investitionen in
"saubere Energien". Hier hätten die USA einen "riesigen
Nachholbedarf". Auch halte er daran fest, den Krieg in Afghanistan
bis 2014 zu beenden. Das habe positive Auswirkungen für die USA
selbst. "Das Geld, das für den Krieg budgetiert wurde, wird künftig
für das "nation building" im eigenen Land zur Verfügung stehen", so
Obama.
Seinen republikanischen Kontrahenten Romney kritisierte er für
dessen Einschätzung der sozialen Lage der USA: "Diese Vorstellung,
dass Menschen, die etwas für dieses Land geleistet haben und sich
allerdings am unteren Ende der Einkommenspyramide befinden, nun von
der Regierung Almosen einfordern, geht völlig an den Tatsachen
vorbei." In Wahrheit, so Obama, mögen die Amerikaner "keine
staatlichen Bürgschaften, sie mögen keine Almosen, aber sie
verstehen, dass wir eine Regierung brauchen, die garantiert, dass
derjenige, der hier arbeitet und seinen Verpflichtungen nachkommt,
auch die Früchte seiner Arbeit ernten will und die Aussicht auf ein
besseres Leben seinen Kindern und Enkeln weiter vererben möchte."
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