(ots) - Malalas Kampf um Bildung darf nicht umsonst sein.
Das Kinderhilfswerk Plan International fordert für Mädchen in
Pakistan den sicheren Zugang zu Bildung und unterstützt eine Petition
des UN-Sondergesandten für Bildung, Gordon Brown, zur Förderung der
Schulbildung von Kindern in Pakistan und gegen Diskriminierung.
"Wir können es nicht zulassen, dass Mädchen hier oder anderswo auf
der Welt ihr Grundrecht auf Bildung verwehrt wird. Malala hat sich
tapfer erhoben, und wir alle sollten in diesem Kampf gemeinsam mit
ihr aufstehen", betont Rashid Javed, Direktor von Plan International
in Pakistan. Plan arbeitet seit 1997 in dem Land und ist hier
vornehmlich im Bildungsbereich tätig.
Am 9. Oktober hatten Taliban-Kämpfer Malala Yousafzai auf ihrem
Heimweg von der Schule gezielt in den Kopf geschossen - als Strafe
dafür, dass sie für sich und ihre Mitschülerinnen den Schulbesuch
durchsetzte. Der Anschlag, der weltweit verurteilt wird, und die
Reaktionen der Menschen darauf seien für das Land "ein Wendepunkt",
sagt Malalas Vater Ziauddin Yousafzai. Malalas Mut, der Unterdrückung
entgegenzutreten, ist zum Symbol für einen breiten Kampf für mehr
Chancengleichheit in Pakistan und auf der ganzen Welt geworden.
"In Pakistan gibt es 5,1 Millionen Kinder, die nicht zur Schule
gehen. Die meisten davon sind Mädchen", sagt Maike Röttger,
Geschäftsführerin Plan Deutschland. "Malala wollte lernen, und dafür
hat sie sich mutig eingesetzt. Ihr Platz in der Schule ist jetzt
leer. Aber ihre Mitschülerinnen in Pakistan legen jeden Tag ihre
Schultasche auf ihren Tisch. Sie haben Hoffnung, sie wollen nicht
aufgeben. Das ist ein starkes Zeichen, das jetzt um die Welt geht.
Wir hoffen sehr, dass Malala wieder vollständig gesund wird." Malala
wird zurzeit in einem Krankenhaus in England behandelt.
Das Kinderhilfswerk Plan International setzt sich seit 2003 für
Mädchenrechte ein. Auf seine Initiative hin fand am 11. Oktober der
erste internationale Mädchentag der Vereinten Nationen statt. An
diesem Tag startete Plan auch seine globale Kampagne "Because I am a
Girl" für die Rechte von Mädchen. In den nächsten drei Jahren will
die Kinderrechtsorganisation die Lebenssituation von Millionen
Mädchen durch Bildung nachhaltig verbessern. Weltweit können 75
Millionen Mädchen nicht zur Schule gehen.
Plan fordert die Regierung in Pakistan auf, Maßnahmen zum Schutz
der Mädchen zu treffen und Bildungspläne auf Diskriminierung zu
überprüfen. Das Mindest-Heiratsalter für Mädchen soll auf 18 Jahre
angehoben werden.
Am 10. November wird der UN-Sondergesandte Gordon Brown mit
Pakistans Präsident Zardari zusammentreffen. Gemeinsam mit der
Petition sollen 1 Million Unterschriften übergeben werden.
Unterzeichnen Sie die Petition jetzt:
http://educationenvoy.org/petition/ Mehr Informationen auch online
auf www.plan-deutschland.de und www.biaag.de.
Pressekontakt:
Plan International Deutschland e.V
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