(ots) - Nach den ersten Meldungen der
medico-Projektpartner in Haiti sind die Schäden durch Hurrikan Sandy
weitaus schlimmer als zunächst angenommen. Sie bestätigen die
Einschätzung der haitianischen Regierung. Diese hatte den Notstand
ausgerufen.
Aus der Provinz Artibonite, wo der medico-Partner SOE mehrere
Gesundheitsstationen betreibt, werden bereits steigende
Cholera-Zahlen gemeldet. Aus der Region Kolora, im Grenzgebiet zur
Dominikanischen Republik, berichtet der medico-Partner APDK von
erheblichen Sachschäden an Häuser und Schulen. Außerdem haben
Überschwemmungen und Erdrutsche die Erdnussernte dort völlig
zerstört. Von vollständigen Ernteausfällen und drohenden Hungersnöten
durch die steigenden Nahrungsmittelpreise berichten auch die anderen
Projektpartner.
"Die Schäden des Hurrikans machen deutlich, wie wichtig Programme
zur Wiederaufforstung und Bekämpfung der Umweltdegradation in Haiti
sind. Solche Programme finden zwar in einzelnen Hilfsprojekten statt,
es fehlen jedoch breit angelegte Programme internationaler Geber und
staatlicher Institutionen auf diesem Gebiet. Letztere richten ihr
Augenmerk eher auf Großprojekte, wie den Aufbau von Freihandelszonen
oder die Instandsetzung von Hotels oder des Flughafens. Die soziale
und ökologische Verwundbarkeit der Halbinsel spielt in diesen auf den
Weltmarkt ausgerichteten Programmen keine Rolle", kritisiert
medico-Pressesprecherin Katja Maurer.
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