(ots) - Die Ausweitung der Petraeus-Affäre könnte für
Barack Obama zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt kommen. Der frisch
wiedergewählte US-Präsident stand schon vor dem Sex-Skandal des
CIA-Chefs und den Ermittlungen gegen den Top-General in Afghanistan,
John Allen, vor der Aufgabe, eine Riesenlücke in seinem
sicherheitspolitischen Team zu schließen. Sowohl Außenministerin
Hillary Clinton als auch Pentagon-Chef Leon Panetta hatten vor den
Wahlen klar gemacht, dass sie in den Ruhestand wechseln wollen. Der
Präsident hätte in dieser Zeit des Übergangs sehr gut die Erfahrung
gebrauchen können, die der erfahrene CIA-Chef, aber auch der
Befehlshaber am Hindukusch mit in ihre Jobs gebracht haben. Noch
schwerer wiegt der Verlust angesichts der erwarteten Komplikationen
im Atom-Streit mit dem Iran und dem Rückzug aus Afghanistan. Es steht
zu befürchten, dass es am Ende nicht nur um ein Drama aus Untreue,
Eifersucht und Sex geht, sondern um die Sicherheit der Vereinigten
Staaten. Präsident Obama muss zügig für klare Verhältnisse sorgen,
damit sich die USA auf die internationalen Brandherde konzentrieren
können.
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