(ots) - Bonn/Berlin, 15. November 2012 - Der ehemalige
US-Botschafter in Deutschland John C. Kornblum befürchtet nicht, dass
es nach den israelischen Angriffen auf Gaza zu einem Krieg kommen
werde: "Ich persönlich glaube nicht, dass Krieg droht. Das Problem
ist, dass Israel mitten im Wahlkampf steht. Es wird daher schwierig
sein, eine zurückhaltende oder etwas vernünftigere Haltung aus Israel
zu bekommen", so Kornblum im PHOENIX-Interview.
Mit Blick auf den kommenden US-Haushalt zeigte sich Kornblum bei
PHOENIX optimistisch: "Alle wissen, dass es nicht mehr um Prestige
oder Wahlkampf geht. Wenn man nicht zu einer vernünftigen Lösung
kommt, würde das Vertrauen in die amerikanische Wirtschaft geschwächt
werden. Ich glaube, dass das alle wissen und zumindest zu einer
Übergangslösung kommen werden." Bei der gestrigen Rede des
US-Präsidenten habe es einen "New Obama" gegeben, so Kornblum: "Er
kam sehr kämpferisch raus und hat von Anfang an gesagt, dass er seine
Ziele durchsetzen wird." Das Verhältnis zu Angela Merkel bezeichnete
er als "gut". Angesichts der Finanzkrise sei es wichtig, "dass man
noch enger zusammenarbeitet".
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