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Brasilien hat Investitionsanträge im Wert von 4,5 Milliarden USD
bei den ukrainischen Behörden eingereicht. "Wir möchten in der
Ukraine eine Produktion von Mini-Traktoren aufbauen und
Schiffswerften sowie pharmazeutische Herstellungstechnik aufkaufen",
sagte José Barouki, Direktor der Handels- und Investmentfirma Daruvar
S.A., auf der ukrainischen Investitions-Roadshow in São Paulo,
Brasilien.
Laut dem Berater des Präsidenten der brasilianischen
Entwicklunsgsbank D. Rodriguez könnte die Ukraine ein hoch
interessantes Gebiet für brasilianische Investoren werden, besonders
angesichts der strategischen Lage des Landes. Die Bank will
Investitionen in nationale Projekte der Ukraine in Erwägung ziehen.
Die Investitions-Roadshow der Ukraine begann am 26. September
2012 und wird 15 Finanz- und Wirtschaftszentren rund um die Welt
besuchen. Ziel ist, die Investitionschancen in Europas zweitgrösstem
Land bekannt zu machen, darunter auch die nationalen Projekte
"LNG-Terminal", "Open World", "Clean City", "Technopolis",
"Industrieparks", "City-Ringstrasse" sowie Agrikulturprojekte.
Im Mai 2012 unterzeichnete das brasilianische Staatsunternehmen
Farmanguinhos/Fiocruz einen Kaufvertrag mit dem ukrainischen
Insulin-Produzenten Indar über 3,5 Millionen Ampullen genetisch
hergestelltes menschliches Insulin. Die brasilianischen Experten
erklärten, dass sie den ukrainischen Vertragspartner aufgrund der
Qualität seines Produkts gewählt hätten. Die Ukraine und Brasilien
habe ausserdem einen Vorvertrag zum Aufbau einer bilateralen
Insulin-Produktion mit ukrainischer Technik in Brasilien bis 2014
abgeschlossen.
Brasilien ist der grösste Handelspartner der Ukraine in
Lateinamerika. Bilaterale Handelsbeziehungen zwischen den beiden
Ländern umfassen Bereiche wie Ausrüstungen zum Gastransport, Schiffe
und Flugzeuge. Zusätzlich handeln die Länder auf den Gebieten
Energie, Metallurgie, Landmaschinen, Elektroschweissen, geologische
Erkundung, Öl- und Gas-Pipelines, IT und Pharmazeutik miteinander.
Das bemerkenswerteste Beispiel für die ukrainisch-brasilianische
Zusammenarbeit ist momentan das Raumfahrtprojekt Alcantara Cyclone.
Die binationale Raketenplattform ist für beide Länder von
finanziellem Vorteil, weil sie nahe am Äquator liegt (2degree(s)17? S
44degree(s)23? W). Die Kosten eines Raketenstarts von diesem Ort
liegen 20 Prozent unter dem Durchschnitt.
2011 exportierte die Ukraine Waren im Wert von 472,6 Millionen
USD nach Brasilien und damit 31 Prozent mehr als 2010, berichtete das
Statistikamt der Ukraine. Demgegenüber beliefen sich die
brasilianischen Exporte an die Ukraine im selben Jahr auf 543
Millionen USD, was ein Wachstum von 18 Prozent gegenüber 2010
darstellte.
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