(ots) - Der chemisch-pharmazeutischen Industrie im
Land geht es gut: Um 4,3 Prozent auf 13,9 Milliarden Euro stiegen die
Umsätze der Branche in den ersten drei Quartalen 2012 im Vergleich zu
2011. Die positive Entwicklung wird durch Beschäftigungs- und
Ausbildungszahlen flankiert: 4,4 Prozent mehr Menschen arbeiteten
Ende September gegenüber dem Vorjahr in der Chemie. Auch das
Ausbildungsplatzangebot konnte deutlich um 3,9 Prozent gesteigert
werden. Insgesamt ist die wirtschaftliche Entwicklung deutlich
positiver als im Bund, teilten die Chemie-Verbände Baden-Württemberg
unter Bezug auf Zahlen des Statistischen Landesamtes mit.
Umsatzentwicklung
Die Umsätze der chemischen und pharmazeutischen Industrie in
Baden-Württemberg stiegen in den ersten drei Quartalen 2012 gegenüber
dem Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent. Dabei stiegen Inlands- und
Auslandsumsätze um 4,4 Prozent beziehungsweise 4,3 Prozent an. Diese
Entwicklung stützt sich insbesondere die Pharmaindustrie im Land.
Ihre Umsätze erhöhten sich um 8,1 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. In
den ersten drei Quartalen 2012 hat dieser Chemie-Teilbereich damit
einen Anteil von 44 Prozent an den Gesamtumsätzen der Branche.
In der Farben- und Lackindustrie ist eine Stagnation zu
verzeichnen. Einem Zuwachs im Ausland um 1,6 Prozent steht ein
Rückgang von 0,2 Prozent im Inland entgegen. Der Umsatz betrug 1,8
Milliarden Euro.
Produktion und Auftragseingang
Die Produktion in der chemischen Industrie (ohne Pharma) in
Baden-Württemberg stagnierte in den ersten drei Quartalen 2012. Die
Produktion in der Pharmaindustrie stieg um 4 Prozent gegenüber dem
Vorjahr an. Beim Auftragseingang stellt sich die Situation
vergleichbar dar. Er schwächte sich in der Chemie um -1,5 Prozent ab.
Die Pharma-Aufträge wuchsen hingegen um 3 Prozent.
Beschäftigung und Ausbildung
Positiv entwickelt hat sich die Beschäftigung in der Branche in
den ersten drei Quartalen. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich um
4,4 Prozent. Das ist deutlich mehr als der 2,9prozentige Zuwachs im
verarbeitenden Gewerbe im Land. Auch die neu angebotenen
Ausbildungsplätze stiegen (Stand Oktober 2012) gegenüber dem Vorjahr
um 3,9 Prozent auf 1.065. Insgesamt werden in der Branche derzeit
etwa 3.500 junge Menschen ausgebildet oder absolvieren ein Studium an
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.
Prognose und Bewertung
Für das Gesamtjahr 2012 erwarten die Chemie-Verbände
Baden-Württemberg eine leichte Abschwächung der Umsätze. Unterm
Strich aber bleibt es positiv: "Wir rechnen mit einem Umsatzplus von
etwa 3 Prozent im Land", so Hauptgeschäftsführer Thomas Mayer. Über
die positive Entwicklung der Beschäftigungs- und Ausbildungszahlen
freut er sich besonders: "Wir sind auf eine gute Mischung aus
erfahrenen Kräften und jungen Nachwuchsmitarbeitern in den Betrieben
angewiesen. Da sind die Zuwachsraten in der Ausbildung für die
Unternehmen gut - und sie senden das richtige Signal nach außen: Die
Chemie ist eine Zukunftsbranche". In der chemischen Industrie
Baden-Württembergs ist die Übernahmequote von ausgelernten Azubis mit
mehr als 90 Prozent besonders hoch.
Für Mayer ist die derzeit positive wirtschaftliche Entwicklung
wichtig: "Wir rechnen mit einer deutlichen Abschwächung 2013. Wir
können nur hoffen, dass die Chemie durch ihre Produkte und
internationale Aufstellung nicht in eine Rezession rutscht."
Hinweis zur Statistik
Die angegebenen absoluten Zahlen beziehen sich auf den
Berichtskreis des Statistischen Landesamtes. Dieser unterscheidet
sich von den Mitgliedsunternehmen der Verbände. Damit eine
Vergleichbarkeit im Zeitverlauf gewährleistet ist, geben wir in
Konjunkturmitteilungen ausschließlich die Umsatz- und
Produktionsdaten des Statistischen Landesamtes wieder.
Pressekontakt:
Andreas C. A. Fehler
Chemie-Verbände Baden-Württemberg
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