(ots) - Die Bekämpfung von Aids in den ärmsten
Ländern der Erde macht endlich Fortschritte - nicht zuletzt dank der
finanziellen Unterstützung westlicher Staaten. "Wir begrüßen, dass
der Bundestag 200 Millionen Euro für den Globalen Fonds zur
Bekämpfung von Aids-, Malaria- und Tuberkulose in den Haushalt 2013
eingestellt hat", sagt Frank Mischo, Aids-Experte der Kindernothilfe.
"Der Globale Fonds ist als Hauptinstrument zur Aidsbekämpfung
effektiv und erfolgreich. Gut, dass die Politik das jetzt auch
anerkennt", so Mischo.
Der größte Erfolg des Globalen Fonds liegt aus Sicht der
Kindernothilfe darin, dass die Zahl der HIV-Infektionen von Babys
durch ihre Mütter drastisch gesenkt werden konnte: "Die
Mutter-Kind-Übertragung ist für 90 Prozent der Infektionen von
Kindern unter 15 Jahren verantwortlich. Dort konnte schon durch den
Ausbau der Tests und der Medikamentenversorgung ein Rückgang der neu
infizierten Kinder von 570.000 auf 330.000 pro Jahr erreicht werden",
erklärt Mischo. Mit mehr Finanzmitteln könnte dieser Rückgang
allerdings noch weiter beschleunigt und - wie in Deutschland - fast
bis auf Null zurückgeführt werden. Besonders die ärmsten Länder, in
denen die Kindernothilfe ihre Projektarbeit durchführt, profitieren
von diesen positiven Entwicklungen. Weitere Finanzmittel sind aber
auch zum Ausbau der erfolgreichen Aidspräventionsprogramme, zur
Schaffung eines Zugangs für kindgerechte Medikamente und zur
Unterstützung der weltweit mittlerweile 16,6 Millionen Aidswaisen
notwendig.
Zurzeit erhöhen bereits viele der am meisten von HIV/Aids
betroffenen Länder ihr Engagement. "Durch die 200 Millionen Euro
können weitere Fortschritte in der Aidsbekämpfung erreicht werden. Um
den gerechten Zugang zu Prävention, Medikamentenversorgung und
Unterstützung weltweit zu erreichen, sind aber mehr als 400 Millionen
Euro pro Jahr als fairer Anteil Deutschlands für die kommenden Jahre
notwendig", erläutert Frank Mischo die Forderungen der "Versprechen
halten"-Kampagne der Kindernothilfe und des bundesweiten
Aktionsbündnisses gegen Aids. Ansonsten werde die historische Chance
verpasst, an die aktuellen Erfolge anzuknüpfen und dadurch Aids
vollständig innerhalb von einer Generation zu besiegen.
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