(ots) - Die Wirtschaftsumfrage der NORDOSTCHEMIE zeigt: die
Mitgliedsunternehmen sind trotz des schwierigen Umfelds in Europa
stabil auf Kurs. Vom bundesdeutschen Trend kann sich die Branche
dennoch nicht absetzen. So betrug der Umsatz im dritten Quartal 5,1
Milliarden Euro. Zum Vorquartal ist dies ein Rückgang um
saisonbereinigt 1,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum lag der
Umsatz sogar 3,6 Prozent niedriger, von Januar bis September
erwirtschafteten die Unternehmen insgesamt 15,4 Milliarden Euro.
Die Chemie ist weit vorne in der Wertschöpfungskette angesiedelt.
Konjunkturelle Schwankungen machen sich daher frühzeitig in den
Auftragsbüchern bemerkbar. Da gut die Hälfte aller Ausfuhren in die
Europäische Union geht, konnte sich auch die Ostchemie nicht von der
allgemeinen Schwäche abkoppeln. Insbesondere, da wichtige
Abnehmerländer wie Frankreich stagnieren. Immerhin konnten Exporte in
außereuropäische Staaten teilweise die rückläufige Nachfrage aus
Europa kompensieren. Besser läuft das Geschäft der Hersteller von
Arzneimitteln. In Ostdeutschland ist das Gewicht der Pharmabranche am
Gesamtumsatz mit vier Zehnteln fast doppelt so hoch wie in ganz
Deutschland.
Wenn die Situation derzeit auch gut ist, so haben sich die
Aussichten gegenüber dem Frühjahr etwas eingetrübt. Zwar sind noch
rund zwei Drittel der Mitgliedsunternehmen mit ihrer aktuellen
Ertragslage zufrieden. Das entspricht fast genau dem Frühjahrstrend.
Aber die schwächere Wirtschaft lässt die Unternehmer vorsichtiger
planen. Nur noch jedes fünfte Unternehmen plant, seine Belegschaft zu
erweitern. Gleiches gilt für höhere Investitionen im kommenden Jahr.
Im Frühjahr war noch fast jedes vierte befragte Mitgliedsunternehmen
von höheren Investitionen als im Vorjahr ausgegangen.
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