(firmenpresse) - (DGAP-Media / 03.12.2012 / 11:44)
Redaktionsdienst Berlin/Leipzig, 03.12.2012
Letzte Chance: Verbraucher sollten schnell mit alten Konditionen
abschließen
Private Pflegeversicherung wird durch Unisex-Tarife für Männer rund 50
Prozent oder 7.500 Euro ab 21.12. teurer
+++Tabelle bietet zu 16 Tarifen guten Preis-Leistungs-Vergleich / Darauf
müssen Verbraucher achten+++
Jetzt ist es raus: Das Versicherungs- und Finanz-Vergleichsportal Geld.de
(0,44 Mio. Nutzer im Monat)* hat die ersten Hinweise von Versicherungen
erhalten, wonach die meisten privaten Pflegeversicherungen, welche ab dem
21. Dezember abgeschlossen werden, richtig teuer werden. Grund sind die
neuen Unisex-Tarife. Manche Versicherungen aber, wie die Allianz, teilten
mit, würden nur noch bis ca. 10. Dezemberüberhaupt Anträge zu den alten
Versicherungsbedingungen annehmen. Eile geboten ist besonders für die
Männer, denn für sie bedeuten die gesetzlich von der EU gewollten
Unisex-Tarife Preissteigerungen von mindestens 50 Prozent. Hochgerechnet
könnte das im Schnitt bei Eintritt einer fiktiv angenommenen
Pflegebedürftigkeit im Alter von 70 Jahren ein drastisches Kostenplus von
rund 7.500 Euro bedeuten (bitte Tabellen im Anhang beachten!). Wer glaubt,
der Staat würde es im Falle des Falles schon richten, der irrt.
Grund: Die staatliche Pflegeversicherung hilft zwar bei der Finanzierung
eines Pflegeplatzes (sofern man ausreichend lange und ausreichend genug
einbezahlt hat), deckt aber bei weitem nicht alle Kosten (Kosten zu mehr
als 70.000 Seniorenheimen bietet der Seniorenheim-Navigator 'Xaralus.de').
Wer wenig Geld hat, oder das Familienvermögen schonen will, für den ist
eine private Pflegeversicherung ein Muss. Eine Vergleichsübersicht sowie
die Möglichkeit zum Versicherungsabschluss findet man unter
http://www.geld.de/private-krankenversicherung.html. Ebenfalls hat Geld.de
erste Hinweise erhalten, wonach die Unisex-Tarif-Regelung wohl eher nicht
dazu führen wird, dass die schon jetzt um rund 52 Prozent teureren Policen
in der privaten Pflegeversicherung für die Frauen deutlich abgesenkt
werden.
Besonders für die Herren der Schöpfung gilt jetzt: Alle, die für ihr
gebrechliches Alter vorsorgen möchten und nicht mangels Geld in billigen
Pflegeabteilungen im Keller oder unwirtlichen Nebentrakten von schummrigen
Altersheimen dahin vegetieren möchten - sie sollten jetzt handeln und sich
eine passende private Pflegeversicherung aussuchen. Worauf man achten muss,
das hat Geld.deübersichtlich in der Tabelle im Anhang (Download im
Pressebereich) dargestellt. Wer aber bis zum Beginn des 21. Dezember 2012
keine Police mit den alten Versicherungsbedingungen in den Händen hält, der
hat Pech gehabt.
Für wen eine private Pflegeversicherung wann Sinn macht
Der Abschluss einer privaten Pflegeversicherung ist auch vor dem 40.
Lebensjahr sinnvoll. Grund: Da sind die Beiträge noch niedriger und man
kann die eingehendere Gesundheitsprüfung umschiffen. Wer erst einmal einen
Herzinfarkt oder andere schlimme Krankheiten hatte, für den kann es schon
schwierig werden,überhaupt noch eine private Pflegeversicherung
(Fachjargon: Pflegetagegeldversicherung) zu erhalten. Besonders sinnvoll
ist es aber definitiv für alle Männerüber 40.
Erläuterungen zur Tabelle mit den Versicherungs-Vergleichen
Insgesamt verglich Geld.de 16 Tarife der privaten
Pflegetagegeldversicherungen in Deutschland. Folgende Parameter waren
entscheidend: Bei zwölf der ausgewählten Tarife liegen die Leistungen für
vollstationäre Pflege in Pflegestufe I und II bei mindestens 30,
beziehungsweise 60 Prozent der 1.800 Euro, die die monatliche
Mindestleistung in der Pflegestufe III umfasst (im Test: 60 Euro
Pflegetagegeld = 100 Prozent Leistung). Vier weitere Versicherungsangebote
stellen sicher, dass bei vollstationärer Pflege (also z.B. in der
Pflegeabteilung eines Altersheims) bereits ab der ersten Pflegestufe 100
Prozent des Tagegeldes zur Auszahlung kommen.
Wichtig: Leistungen ab Pflegestufe I und II - zu Hause und in
Pflegeabteilung
Fakt ist: Unter 2.500 Euro monatlich kann in Deutschland faktisch keine
Pflegeabteilung eines Altersheimes oder einer Seniorenresidenz bezogen
werden, wenn der Patient in der Pflegestufe III klassifiziert ist. Häufig
liegen die zu bezahlenden Kosten in der Pflegestufe III zwischen 2.500 und
3.500 Euro (Top-Seniorenresidenzen verlangen schon einmal auchüber 5.500
Euro im Monat). Selbst in der Pflegestufe I sind häufig zwischen 1.500 und
2.500 Euro bereits zu bezahlen. Der Schnitt liegt derzeit bei rund 1.850
Euro (Recherche z.B.über Seniorenheim-Navigator 'Xaralus.de').
Die staatliche Pflegeversichrung zahlt bei vollstationärem Aufenthalt im
Pflegeheim maximal 1.510 Euro dazu. Das gilt aber auch nur für die
Top-Verdiener die stets höchste Beiträge einbezahlt haben. Die Masse der
Arbeitnehmer muss froh sein, wenn der Staat noch 500 Euro dazu schießt, da
die gesetzliche Krankenkassen häufig versuchen eine Leistungsbedürftigkeit
derälteren Mitmenschen zurückzuweisen.
Das heißt: Selbst ein privat abgeschlossenes Pflegetagegeld von 60 Euro ist
die unterste Grenze dessen, was man abschließen sollte. Spätestens ab 80
leiden viele Menschen auch unter einer Demenz. Wer dann keine private Hilfe
hat, für den kann das selbstständige Dasein bereits beendet sein. Deshalb
ist besonders für Alleinstehende eine Pflegeversicherung absolut notwendig.
Das kann manchmal noch einige Jahre retten, wenn man sich damit
beispielsweise eine private Pflegehilfe ins Haus holen kann.
Tipps - Worauf zu achten ist:
- Auf jeden Fall Dynamisierung checken. Heißt: Erhöht sich der
Pflegetagessatz auch im Falle der Leistung von Jahr zu Jahr?
- Auch ambulante Pflegebetreuung in allen Pflegestufen etwa durch Laien
(also Angehörige bzw. Bekannte) oder Fachkraft sollte mit dem
Pflegetagegeld problemlos möglich sein, damit ein Heimaufenthalt
vermieden werden kann.
- Ebenfalls wichtig für den Versicherungsnehmer ist es, darauf zu achten,
zu welchem Prozentsatz genau die ambulante Pflege in den einzelnen
Pflegestufen versichert ist.
- Dasselbe gilt auch für die Leistungssätze in Pflegestufen I, II und III
bei vollstationärer Pflege. Hier gibt es sehr große Unterschiede von
100 Prozent bis 0 Prozent (letzteres ist nicht empfehlenswert; Minimum:
30 Prozent bei Pflegestufe I und 60 Prozent bei Pflegestufe II).
- Zudem: Da immer mehr Deutsche im Ausland - in Thailand, Spanien oder
Südfrankreich - ins Altersheim gehen, muss geklärt werden: Zahlt die
Versicherung in diesem Fall? Die Studie belegt: Nicht jeder Tarif
leistet das. Einige bezahlen noch nicht einmal in allen EU-Ländern.
- Gibt es eine Beitragsbefreiung im Pflegefall? Hier gilt: Je niedriger
die spätere Rente, desto wichtiger ist das. Denn: Wer mit 70 nur 1.000
Euro Rente bekommt, für den sindüber 100 Euro Weiterzahlung für die
Private Pflegeversicherung eine erhebliche Belastung.
- Zu beachten ist auch die Frage, ob die private
Pflegetagegeldversicherung eine Einmalzahlung beim erstmaligen Eintritt
der Pflegebedürftigkeit leistet. Das kann z.B. das 20- bis 60-fache des
zustehenden Pflegetagegeldes sein (im Geld.de-Beispiel: 60 Euro) sein.
Grund: Im Falle der Pflegebedürftigkeit könnten z.B. teurere Umbauten
notwendig werden. Da kann so ein Zusatz hilfreich sein. Wer aber
ausreichend Barmittel hat, für den ist das eher unnötig.
Weitere Details zur privaten Pflegeversicherungen
Das günstigste private Pflegetagegeld in der Tarif-Stichprobe von Geld.de
kostet eine 40-jährige Frau 35,76 Euro im Monat, das teuerste Angebot 51,12
Euro. Allerdings gibt es zwischen den Tarifen immer noch Unterschiede, die
man auf jeden Fallüberprüfen sollte. Dazu gehören die oben skizzierten
Bereiche, aber auch Fragen wie: Gibt es eine Wartezeit direkt nach dem
Abschluss des Tarifes (z.B. 3 Jahre)?
Dass bislang die Männertarife der privaten Pflegeversicherung erheblich
günstiger sind, zeigt die Studie. So bezahlt ein 40-jähriger Mann im
günstigsten Fall bei Vertragsabschluss bis zum 20. Dezember 2012 nur 21,72
Euro. Doch auch hier gilt: Auf die Details achten.
Im Durchschnitt aller Versicherungen, welche in der Stichprobe
berücksichtigt wurden, bezahlt derzeit eine 40-jährige Frau 44,58 Euro
monatlich, die gleichaltrigen Männer nur 28,19 Euro monatlich. Zum
Vergleich: Eine 50-jährige Frau würde durchschnittlich 71,47 Euro bezahlen,
ein 50-jähriger Mann 45,82 Euro. Ab 60 wird es deutlich teurer: Da bezahlt
dann eine Frau bereits durchschnittlich derzeit im Monat 120,18 Euro, ein
Mann durchschnittlich derzeit 78,35 Euro.
Mit 40 Jahren, 50 oder 60 Jahren Private Pflegeversicherung abschließen?
Zudem: Geld.de hat einmal hochgerechnet, ob der Versicherungsnehmer besser
damit fährt, wenn er früher eine private Pflegeversicherung abschließt -
also zu in der Regel niedrigeren Tarifen - als wenn er z.B. erst mit 50
Jahren oder 60 Jahren eine private Pflegeversicherung abschließt. Dabei
wurde angenommen, dass die Tarife jährlich durch Dynamisierung um drei
Prozent teurer werden, aber auch im Leistungsfall dann drei Prozent
monatlich mehr ausschütten.
Ergebnis: Es lohnt sich rein finanziell in der Regel nicht beispielsweise
zehn Jahre früher eine private Pflegeversicherung abzuschließen - trotz der
dann deutlich günstigeren Tarife. Beispiel: Ein 40-Jähriger würde im
Schnitt bis zum angenommenen Eintritt des Pflegefalls mit 70 Jahren (was
aber eher sehr früh wäre) in den 30 Jahren der Beitragsüberweisungen
günstigstenfalls 13.033 Euro bezahlen. Eine Frau würde im gleichen
Zeitraum 21.457 Euro einbezahlt haben.
Aber: Ein 60-Jähriger Mann - der also 20 Jahre später eine private
Pflegeversicherung abschließen würde - würde mit Beginn der Pflege mit dem
70. Lebensjahr auch 'nur' 11.084 Euro eingezahlt haben, eine Frau 17.060
Euro.
Weiter Informationen finden Sie auch hier.
Für Rückfragen der Journalisten: presse(at)geld.de.Über Geld.de
Geld.de *(0,44 Mio. Nutzer, AGOF September 2012) gehört zu den führenden
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kontinuierlich umfassend von unabhängigen Versicherungsfachleutenüberprüft. Für Hintergrundinformationen steht unter der Hotline-Nummer 0800
- 589 589 0 ein Service-Team kostenlos zur Verfügung.
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Emittent/Herausgeber: geld.de
Schlagwort(e): Gesundheit
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