Kein anderes Gelenk bietet einen so großen Bewegungsspielraum: Das Schultergelenk ermöglicht die Bewegung in einem Kreis von 360 Grad! Der Nachteil dieser Mobilität: Das Schultergelenk ist sehr instabil und anfällig. Schnell kommt es zu Verletzungen - vor allem bei Sportarten wie Handball. Doch auch wenn am 11. Januar 2013 die Handball-Weltmeisterschaft in Spanien beginnt – die meisten Schulterverletzungen treten beim Breitensport auf.
(firmenpresse) - Ihre enorme Bewegungsfreiheit verdankt die Schulter einer besonderen Anatomie: Ein Muskelmantel mit der Bezeichnung „Rotatorenman¬schette“ umgibt das Gelenk. Die Muskeln können sich frei entfalten, keine knöchernen Strukturen schränken die Bewegung ein.
Außerdem ist das Schultergelenk ein ganz besonderes Kugelgelenk: Die Gelenkpfanne ist deutlich größer (4:1) als der Gelenkkopf - wodurch die Schulter eine besonders große Bewegungsfreiheit gewinnt.
Allerdings wird das Schultergelenk aufgrund des kleinen Kopfes und der viel größeren Pfanne auch instabiler und anfälliger. Leichter als bei anderen Gelenken kann der Gelenkkopf aus der Gelenkpfanne rutschen. Schulterausrenkung nennt man das.
Handball gilt als klassische Risikosportart für Schulterausrenkungen. Aber auch bei anderen Sportarten wie zum Beispiel Tennis, Squash, Volleyball oder Basketball kann die Schulter Schaden nehmen. Häufige Erkrankungen der Schulter sind:
Schulterausrenkung (Luxation). In der Regel renkt der Oberarmkopf nach vorne unten aus und dabei reißt die Knorpellippe an der Schulterpfanne ab. Ursache hierfür ist oft ein Griff des Gegners in den Wurfarm eines Spielers – um den Ball selbst zu ergattern. Eine Schulterluxation ist ausgesprochen schmerzhaft. Der betroffene Arm ist sofort fast vollständig gebrauchsunfähig.
Riss der Rotatorenmanschette. Häufig treten beim Sport auch Teilrisse oder sogar komplette Risse an der Rotatorenmanschette auf. Ursache hierfür kann ein Sturz, ein Zusammenprall mit dem Gegner oder eine abrupte Armbewegung sein. Bei einer kompletten Ruptur ist es nicht möglich, den Arm nor¬mal zu bewegen. Die meisten Rotatorenmanschetten-Rup¬turen führen zu diffusen Schmerzen in der Schulter.
Schulterenge (Impingement-Syndrom). Als Impingement-Syndrom bezeichnet man Schulterschmerzen, die sich aufgrund einer Enge zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach entwickeln. Da hier bereits von Natur aus eine gewisse Enge besteht, kann es bei ständiger Überbeanspruchung der Schulter zu einer chronischen Reizung der Sehnenansätze und des Schleimbeutels dieser Region kommen.
Schleimbeutelentzündung (Bursitis). Schleimbeutel bilden eine Art Dämpfer zwischen dem harten Knochen und weicheren Muskelgewebe. Sie befinden sich vor allem an besonders beanspruchten Körperstellen – so auch an der Schulter. Bei ständiger Überlastung oder einem Schlag auf die Schulter kann es zu einer Entzündung kommen. Die Region um den Schleimbeutel herum ist geschwollen und reagiert schmerzhaft auf Druck.
Kalkschulter. Bei der Kalkschulter entsteht in einer der Sehnen der Rotatorenmanschette ein Kalkdepot. Ursache ist meistens eine Durchblutungsstörung der Supraspinatus-Sehne. Diese Sehne ist sehr stark eingeengt durch den Oberarmkopf und das Schulterdach und daher von Natur aus schon schlecht durchblutet. Bei ständiger Überlastung oder einer akuten Verletzung kann die lokale Durchblutung manchmal völlig zum Erliegen kommen. Dadurch wird das Sehnengewebe in seinem Stoffwechsel gestört und verkalkt. Schmerzen sind auch hier das typische Symptom.
Eine Operation ist bei Schulterverletzungen nur in seltenen Fällen notwendig, zum Beispiel bei einem kompletten Riss der Rotatorenmanschette. In der Regel wird zunächst versucht, „konservativ“ zu behandeln. Dazu zählen vor allem Bewegungs- und Dehnungsübungen, Ruhe und Schmerzmittel.
Der Patient braucht bei Schulterverletzungen etwas Geduld, denn die Heilung erfordert meistens viel Zeit. Der Grund: Trotz der Erkrankung muss die Schulter weiter bewegt werden, sonst wird sie steif. Ruhe und Bewegung mĂĽssen bei der Behandlung optimal aufeinander abgestimmt sein. Die Heilung erfolgt dann zwar langsam, aber perfekt.
Moderne Orthesen (zum Beispiel CAMOshoulder) ermöglichen gleichzeitig eine Ruhigstellung der Schuler sowie gezielte Bewegungsübungen. Der Arzt passt die Schiene, die von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt wird, individuell für den Patienten an. Zahlreiche gute Reha-Übungen für die Schulter sind auf der Internetseite der Firma OPED zu finden, www.camoshoulder.de (Unterpunkt Reha).
Info-Kästen
CAMOshoulder - neue Orthese fĂĽr Schulterverletzungen
Nach der Verletzung sollte die Schulter für einige Wochen ruhig gestellt werden. Um in dieser Zeit eine Einsteifung zu verhindern, muss das Schultergelenk ab und zu vorsichtig bewegt werden. Optimalen Halt und gleichzeitig Flexibilität bietet die neu entwickelte Orthese CAMOshoulder. Das Besondere der neuen Schiene: Die CAMOshoulder ist in zwei Ebenen einstellbar. So kann der Patient für bestimmte Übungen den Unterarm nach innen drehen (Innenrotation) oder nach außen (Außenrotation). Auch das Heranziehen des Armes (Adduktion) oder das Abspreizen des Armes (Abduktion) ist möglich. Für die ersten Tage der Wundheilung kann der Arm in der Orthese komplett fixiert werden.
Handball-Weltmeisterschaft in Spanien
Die deutschen Handballer sind natürlich dabei: Die Vorrunde beginnt am 11. Januar 2013 mit dem Eröffnungsspiel in Madrid. „Unsere“ Männer treffen bei der WM in der Vorrunde auf Titelverteidiger Frankreich. Diese Gruppe wird komplettiert durch Argentinien, Tunesien, Montenegro und Brasilien. Das Spiel um Platz 3 und das Finale sind für den 26. und 27. Januar 2013 geplant.
OPED – Medizintechnik für alle
Das Medizintechnik-Unternehmen OPED wurde 1992 im oberbayrischen Mühltal bei Valley gegründet. Im 2010 eigens erbauten Medizinpark Valley sind rund 200 Mitarbeiter mit der Entwicklung, Herstellung, Wiederaufbereitung und dem Vertrieb der Produkte beschäftigt. Basis der OPED-Orthesen ist die VACO-Technologie. Ein Kissen, gefüllt mit kleinen Kügelchen, passt sich dem Körper perfekt an. Nach Luftentzug wird die jeweilige Position fixiert – der Körperteil ist geschützt. OPED beliefert in Deutschland und in der Schweiz derzeit rund 2.000 Krankenhäuser, Kliniken und Sanitätshäuser.
Judith Krempl
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