Rund 42 000 Skifahrer haben sich im vergangenen Winter auf der Skipiste verletzt – so die neuesten Zahlen der Saison 2011/12. Vor allem Knieverletzungen sind häufig. Erschreckend: Die Zahl der Kollisionsunfälle steigt deutlich. Dabei könnten mit einfachen Maßnahmen viele Unfälle verhindert werden. Die besten Tipps.
(firmenpresse) - Schneebedeckte Berge, klarer Himmel, strahlende Sonne – ein Traum für begeisterte Skifahrer und Snowboarder. Gut, wenn der Fahrspaß nicht getrübt wird. Jeder Sportler kann selbst einiges dafür tun, um eine Verletzung zu verhindern.
Passendes Skigebiet auswählen. Jeder Berg ist anders – und somit auch jedes Skigebiet. Die Pisten sind nach Schwierigkeitsstufen eingeteilt: Blaue Piste bedeutet leicht, rot bedeutet mittel und schwarz bedeutet schwer. Daneben werden sehr einfache und flache Skipisten sowie Übungshänge in vielen Skigebieten grün markiert.
Skigymnastik machen. Beim Skifahren werden Muskeln beansprucht, die man im Alltag oder auch bei anderen Sportarten wenig braucht. Wer es zeitlich einrichten kann, sollte einige Zeit vor dem Skistart mit Skigymnastik beginnen. Vor allem die Beine, die Gesäßmuskulatur und die Wirbelsäule sollten gestärkt werden. Bewährte Übungen für Bauch- und Rückenmuskeln sind die klassischen Sit-ups (ca. fünf Minuten täglich). Durch Seilspringen schult man die Balancefähigkeit. So können Ausrutscher auf Schneematsch besser verhindert werden.
Vor dem Wintersport aufwärmen. Kalte Muskeln sind verkürzt und bei ungewohnten Bewegungen besteht erhöhte Verletzungsgefahr. Daher empfiehlt sich eine Aufwärmeinheit unmittelbar vor der Abfahrt – am besten zehn Minuten Dehn- und Stretchübungen direkt auf den Skiern machen.
Skier richtig einstellen lassen. Normalerweise löst sich bei einem Sturz automatisch die Sicherheitsbindung zwischen Skischuh und Ski – vorausgesetzt die Skier sind für die jeweilige Person korrekt eingestellt. Beim Skiverleih wird das automatisch gemacht, anderenfalls könnte der Geschäftsinhaber bei einem eventuellen Unfall haftbar gemacht werden. Wer eigene Skier hat, kann sie im Geschäft überprüfen und neu einstellen lassen.
Skihelm tragen. Kopfverletzungen sind besonders gefährlich, können mitunter tödlich enden. Ein Skihelm sollte daher zur Standardausrüstung gehören – nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen. Am wichtigsten beim Skihelm ist die perfekte Passform, sonst bietet der Skihelm zu wenig Schutz. Kinderhelme dürfen auf keinen Fall zu groß gekauft werden!
Schneebrille aufsetzen. Ob strahlende Sonne oder Schneetreiben – die Piste und vor allem die Abgrenzungen sind nicht immer gut zu erkennen. Augenärzte raten ohnehin, im Gebirge eine Sonnenbrille zu tragen. Denn diese schützt auch vor schädlichem UV-Licht, das in den Bergen verstärkt auftritt. Tipp: Die Skibrille oder Sonnenbrille am besten zusammen mit dem Helm anprobieren. Viele Hersteller von Skihelmen bieten die Brille mit der optimalen Passform gleich mit an.
Pausen machen. Beim Skifahren gilt wie bei anderen Sportarten: Ruhepausen einlegen. Sonst ermüden die Muskeln und die Konzentration lässt nach. Die häufigsten Unfälle ereignen sich am frühen Nachmittag, wenn viele Skifahrer schon stundenlang auf den Brettern stehen. Wichtig: Genug trinken, aber bitte auf Alkohol verzichten.
Vorsichtig fahren. Zahlreiche Unfälle werden durch ein zu hohes Fahrtempo verursacht. Gefährlich ist ferner Selbstüberschätzung. Wer noch nie oder schon lange nicht mehr auf Skier stand, könnte sich erst einmal einem Skikurs anschließen. Manchmal reichen schon wenige Tage, um die Technik (erneut) gut zu erlernen.
Regeln beachten. Der internationale Skiverband FIS hat zehn Verhaltensregeln für Ski- und Snowboardfahrer entwickelt (s. Info-Kasten). Jeder Wintersportler muss sich auf der Piste so verhalten, dass er niemanden gefährdet. Diese FIS-Regeln gelten übrigens weltweit.
Info-Kästen
Und wenn es doch passiert ist – moderne OPED-Orthesen helfen
Früher bekamen Skifahrer bei schweren Verletzungen sofort einen Gips. Heute ist das nicht mehr üblich. Besser für die Heilung und bequemer für den Wintersportler sind moderne Orthesen. Sie sind viel leichter als Gips und die Wundkontrolle sowie Anpassung an Schwellungszustände sind besser durchführbar. Das bayerische Medizintechnik-Unternehmen OPED hat für fast jede Verletzung die passende Orthese. Diese werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt (www.oped.de).
Die 10 Regeln des Internationalen Ski Verbandes (FIS)
Wie im Straßenverkehr gelten auch auf der Skipiste ein paar feste Regeln, um Unfälle zu vermeiden. Skifahrer und Snowboarder sind gleichermaßen gemeint.
1. Rücksichtnahme auf die anderen Skifahrer. Jeder muss sich so verhalten, dass er keinen anderen gefährdet oder schädigt.
2. Beherrschung der Geschwindigkeit und der Fahrweise. Jeder Skifahrer muss auf Sicht fahren. Er muss seine Geschwindigkeit und seine Fahrweise seinem Können und den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte anpassen.
3. Wahl der Fahrspur. Der von hinten kommende Skifahrer muss seine Fahrspur so wählen, dass er vor ihm Fahrende nicht gefährdet.
4. Überholen. Überholt werden darf von oben oder unten, von rechts oder von links, aber immer nur mit einem Abstand, der dem überholten Skifahrer für alle seine Bewegungen genügend Raum lässt.
5. Einfahren, Anfahren und hangaufwärts Fahren. Jeder, der in eine Abfahrt einfahren, nach einem Halt wieder anfahren oder hangaufwärts schwingen oder fahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr tun kann.
6. Anhalten. Jeder Skifahrer muss es vermeiden, sich ohne Not an engen oder unübersichtlichen Stellen einer Abfahrt aufzuhalten. Ein gestürzter Skifahrer muss eine solche Stelle so schnell wie möglich freimachen.
7. Aufstieg und Abstieg. Ein Skifahrer, der aufsteigt oder zu Fuß absteigt, muss den Rand der Abfahrt benutzen.
8. Beachten der Zeichen. Jeder Skifahrer muss die Markierungen beachten.
9. Hilfeleistung. Bei Unfällen ist jeder Skifahrer zur Hilfeleistung verpflichtet.
10. Ausweispflicht. Jeder Skifahrer, ob Zeuge oder Beteiligter, muss im Falle eines Unfalles seine Personalien angeben.
OPED – Medizintechnik für alle
Das Medizintechnik-Unternehmen OPED wurde 1992 im oberbayrischen Mühltal bei Valley gegründet. Im 2010 eigens erbauten Medizinpark Valley sind rund 200 Mitarbeiter mit der Entwicklung, Herstellung, Wiederaufbereitung und dem Vertrieb der Produkte beschäftigt. Basis der OPED-Orthesen ist die VACO-Technologie. Ein Kissen, gefüllt mit kleinen Kügelchen, passt sich dem Körper perfekt an. Nach Luftentzug wird die jeweilige Position fixiert – der Körperteil ist geschützt. OPED beliefert in Deutschland und in der Schweiz derzeit rund 2.000 Krankenhäuser, Kliniken und Sanitätshäuser.
Judith Krempl
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