Deutschland: trotz steigender Preise keine Stadt in den Top 50
(firmenpresse) - London, 12. Dezember 2012 ---- Tokio bleibt die teuerste Stadt der Welt. Das geht aus der neuesten Lebenshaltungskostenstudie des Personalberatungsunternehmens ECA International hervor. Die "Cost of Living"-Studie untersucht und vergleicht die Lebenshaltungskosten für Manager an 425 Standorten weltweit. Auf Platz zwei folgt Nagoya, ebenfalls in Japan. Oslo belegt als kostspieligstes europäisches Pflaster den dritten Platz im Ranking der weltweit teuersten Städte. Hierzulande müssen ausländische Manager in Berlin am tiefsten in die Tasche greifen. Im internationalen Vergleich liegt die deutsche Hauptstadt aber nur auf Platz 51.
Lebenshaltungskosten in Deutschland
In den vergangenen zwölf Monaten sind in Deutschland die Preise für Waren und Dienstleistungen gestiegen: Der "ECA International"-Warenkorb kostet jetzt 3,7 Prozent mehr als 2011. Im vergangenen Jahr betrug die Teuerungsrate noch 2,6 Prozent. Trotz der stärker steigenden Preise sind die deutschen Standorte im weltweiten Ranking weiter nach hinten gerutscht. Berlin belegt nach Platz 38 im Vorjahr nun den 51. Platz. Die zweitteuerste Stadt Deutschlands ist München auf Platz 82 - im Vorjahr noch Rang 54. Auf die bayerische Landeshauptstadt folgen Düsseldorf (97.) und Stuttgart (99.). Hamburg (103.), Frankfurt (106.) und Bonn (112.) gehören nun nicht mehr zu den 100 teuersten Städten der Welt.
"In den letzten zwölf Monaten sind die Preise in Deutschland schneller gestiegen als im Vergleichszeitraum", erklärt Mira Pathak, Business Development Manager bei ECA International. "Weil der Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen schwächelt, rutschen die deutschen Städte im internationalen Vergleich nach hinten. Davon profitieren ausländische Unternehmen und Touristen aus Nicht-Euro-Staaten, nicht aber Verbraucher in Deutschland. Deren Lebenshaltungskosten sind höher als im Vorjahr."
Im innereuropäischen Vergleich haben sich die Positionen der deutschen Städte nur geringfügig verändert: Berlin rutscht von Platz 13 auf 15, München von 21 auf 25. Düsseldorf gewinnt zwei Plätze hinzu (jetzt 31. in Europa), Stuttgart (33.), Hamburg (35.) und Bonn (40.) je einen, Frankfurt drei (von 35 auf 38 im Europavergleich).
Die Lebenshaltungskosten von Expatriates werden in erster Linie von Inflation, Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen am Einsatzort sowie Wechselkursen beeinflusst. Diese Faktoren können sich erheblich auf die Gehaltspakete auswirken. ECA International ermittelt zweimal pro Jahr Lebenshaltungskosten auf Basis eines Warenkorbs von gängigen Konsumartikeln und Dienstleistungen - an weltweit über 400 Standorten. Mira Pathak erklärt: "Wohnungsmiete, die Kosten für einen Autokauf oder Schulgebühren sind in dieser Studie explizit ausgeklammert. Diese Posten haben zwar insgesamt erhebliche Auswirkungen auf die Lebenshaltungskosten. Unternehmen decken diese Aufwände jedoch meist mit separaten Gehaltspaketen ab - und sie sind Gegenstand anderer Studien von ECA International."
Lebenshaltungskosten in Europa
Im europäischen Ranking der teuersten Städte liegen zwei norwegische Städte vorn: Oslo auf Platz 1, gefolgt von Stavanger. Ursache ist unter anderem die starke Währung, die den vergleichsweise guten wirtschaftlichen Erfolg des Landes widerspiegelt. Auf Platz drei bis fünf folgen die Schweizer Standorte Zürich, Genf und Bern - im weltweiten Vergleich erreichen sie die Plätze neun, zehn und elf.
Aufgrund der Euro-Krise in Griechenland und Spanien sind die Lebenshaltungskosten in den Hauptstädten der Länder massiv gefallen. Im globalen Ranking belegt Athen nach Platz 62 im Vorjahr nun den 109. Rang; Madrid fällt 44 Plätze auf Rang 105.
Russische und ukrainische Standorte sind für Ausländer hingegen teurer geworden ebenso wie Istanbul (im weltweiten Vergleich von 102 auf 123) und Ankara (152 auf 121) in der Türkei. Die türkische Lira konnte sich gegenüber anderen wichtigen Währungen behaupten, zudem sind die Preise in den vergangenen zwölf Monaten stärker gestiegen als im Vergleichszeitraum. Für einen Aufenthalt in Zentrallondon müssen Besucher nun ebenfalls tiefer in die Tasche greifen, im weltweiten Ranking ging es von Rang 69 auf Platz 58. London ist damit jedoch immer noch günstiger als Paris (42. weltweit) - trotz starkem britischem Pfund gegenüber dem Euro.
Die moldawische Hauptstadt Kischinau ist weiterhin der günstigste untersuchte Standort in Europa.
Lebenshaltungskosten in Asien
Die Lebenshaltungskosten in Asien sind in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gestiegen, so finden sich inzwischen neun Städte unter den 50 teuersten Standorten weltweit. 2009 waren es lediglich vier. Tokio ist noch wie vor das kostspieligste Pflaster - trotz fallender Preise in Japan. In allen anderen untersuchten Ländern des Kontinents gab es in den vergangenen zwölf Monaten eine Teuerung - im Durchschnitt um 6,5 Prozent. Das ist weniger als im Vergleichszeitraum, damals stiegen die Preise um 8,2 Prozent.
Hongkong (32. weltweit) hat bei den Lebenshaltungskosten inzwischen sogar Manhattan (36.) in New York überholt, liegt aber noch hinter Hubs wie Peking (22.), Schanghai (26.) oder Singapur (31.). Indonesische Standorte hingegen sind aufgrund der gegenüber anderen wichtigen Währungen schwachen Rupie nach hinten gerutscht - Jakarta belegt nur noch Rang 123.
Die pakistanische Hauptstadt Karatschi bleibt der günstigste untersuchte asiatische Standort.
Australasien
Alle untersuchen australischen Städte gehören zu den 30 teuersten Städten der Welt: Sydney (16.) liegt vor Canberra (18.), Adelaide (21.) Melbourne (24.), Perth (25.) Darwin (27.) und Brisbane (28.).
"Noch vor drei Jahren war nicht eine australische Stadt unter den 60 teuersten Standorten zu finden", erklärt Pathak. "Seitdem hat die Währung kontinuierlich zugelegt und ist nach wie vor sehr stark. Die Lebenshaltungskosten in Sydney liegen beispielsweise um stolze 19 Prozent höher als die in Paris."
Amerika
Vancouver (35.) in Kanada ist auch in diesem Jahr die teuerste Stadt in Nordamerika. Der wieder stärkere US-Dollar hat zwar dazu geführt, dass US-Städte für Ausländer in den vergangenen zwölf Monaten deutlich kostspieliger geworden sind - obwohl die Preissteigerungen in den USA vergleichsweise sehr gering ausgefallen sind.
In Südamerika hält sich Caracas an der Spitze der teuersten Städte des Kontinents. Im weltweiten Vergleich liegt die venezolanische Hauptstadt auf Platz 7. Buenos Aires (47. weltweit) ist der für Ausländer zweitteuerste Standort in Südamerika. Es folgen Rio de Janeiro (64.) und Sao Paolo (69.) - die beiden brasilianischen Metropolen sind im Vergleich zum Ranking vor einem Jahr um über 40 Plätze abgerutscht. Das liegt in erster Linie an dem gegenüber dem US-Dollar und anderen großen Währungen nachgebenden brasilianischen Real.
Afrika und Naher/Mittlerer Osten
Luanda in Angola ist nicht nur die teuerste Stadt Afrikas, sondern auch viertteuerster Standort der Welt. Mit Juba (14.) im Südsudan und dem kongolesischen Kinshasa (19.) befinden sich zwei weitere afrikanische Städte unter den zwanzig teuersten der Welt.
Die ägyptische Hauptstadt Kairo rangiert auf Platz 219, Johannesburg (222.) rutscht wie alle untersuchten südafrikanischen Städte ab.
Zwar "verliert" Tel Aviv 13 Plätze im Ranking, trotzdem bleibt es die teuerste Stadt im Nahen Osten (45. weltweit). Dubai macht einen Sprung von Platz 187 im vergangenen Jahr auf 173. Dschidda ist das günstigste Pflaster der Region.
ECA International ermittelt zweimal pro Jahr (im März und im September) Lebenshaltungskosten auf Basis eines Warenkorbs von gängigen Konsumartikeln und Dienstleistungen - an weltweit über 400 Standorten. Die hier verwendeten Daten beziehen sich auf die Veränderungen der Studien von September 2012 zu 2011. Die Resultate dieser Lebenshaltungskosten-Erhebungen werden von multinationalen Unternehmen verwendet, um Gehälter für ihre ins Ausland entsendeten Mitarbeiter adäquat anzupassen. Die Studie berücksichtigt folgende Warengruppen:
Nahrung: Lebensmittel, Milchprodukte, Fleisch und Fisch, Obst und Gemüse
Grundbedarf: Getränke und Tabak, diverse Waren, Dienstleistungen
Allgemeines: Kleidung, Elektrogeräte, laufende Kfz-Kosten, auswärtiges Essen
Bestimmte Lebenshaltungskosten, zum Beispiel für Unterbringung, Strom, Gas und Wasser sowie Autokauf und Schulgelder, sind in der Studie nicht enthalten. Diese Faktoren können zu großen Unterschieden im Vergleich der Lebenshaltungskosten führen - allerdings werden diese Posten in der Vergütung von Auslandsmitarbeitern meist separat geregelt. Deshalb sind diese Kosten Gegenstand weiterer Studien von ECA International.
Der in der Pressemitteilung vorgenommene Vergleich der Lebenshaltungskosten ist auf Basis des Lebensstils in mehreren Industrieländern entwickelt worden und repräsentiert einen internationalen Lebensstil. Andere Indizes, die ECA International anbietet, sind beispielsweise direkte Städtevergleiche oder Informationen zu den Verbrauchsstrukturen. Denn je nach Waren- und Dienstleistungsqualität und Verfügbarkeit am Standort und abhängig vom Entsendungszeitraum und der Auslandserfahrung des Expatriates kann die Kosteneffektivität beim Einkaufen erheblich variieren.
Hinweis für Journalisten: Die Daten stammen aus der Studie "Cost of Living" von ECA International.
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Diesen Text und Tabellen zu den Lebenshaltungskosten weltweit und in Europa finden Sie auch im Internet unter http://www.haffapartner.de/publicrelations-presseservice/kunden-haffa/pressemitteilungen-eca-international/12-12-2012-01.html.
ECA International ist weltweiter Marktführer bei der Entwicklung und Bereitstellung von HR-Management-Lösungen rund um das Entsenden von Mitarbeitern ins Ausland.
Daten, Beratung, Systeme und Support - ECA bietet seinen Kunden individuell zugeschnittene Services und hat Lösungen für Unternehmen jeder Größenordnung: Für kleine Firmen mit eingeschränkten HR-Ressourcen und wenig Expatriate-Management-Erfahrung, die selten Informationen benötigen, gibt es on demand ein umfangreiches "Outsource"-Paket - bestehend aus Kalkulationen, Beratungsleistungen und Services. Unternehmen mit kontinuierlichem Expatriate-Management-Bedarf können online auf Informationen und Software-Systeme zugreifen. Für Konzerne, die jedes Jahr Tausende Auslandsentsendungen durchführen und steuern, entwickelt ECA darüber hinaus individuelle Informations- und Expatriate-Management-Systeme sowie unternehmensspezifische Entsendungsrichtlinien.
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