(ots) - Mit dem Anfang eines neuen Jahres verbinden sich
viele Wünsche und Hoffnungen. Es ist eine Zeit guter Vorsätze und
dynamischer Versprechen. Auch die Jahreslosung für das neue Jahr 2013
will Menschen verändern und in Bewegung setzen. Sie lautet:
Wir haben hier keine bleibende Stadt,
sondern die zukünftige suchen wir. (Hebräer 13,14)
Veränderung wird angesagt: Gib dich nicht zufrieden mit dem "Hier
und Heute" deines Alltags und der Welt. Suche stattdessen nach dem
zukünftigen Leben, das Gott dir verheißt - so kann man dieses
biblische Wort lesen.
"Wir haben hier keine bleibende Stadt" - das meint natürlich
zunächst auch ganz realistisch die Vergänglichkeit alles Irdischen,
auch unsere eigene Sterblichkeit. Immer wieder neu müssen wir
Abschied nehmen und uns im Loslassen üben. Häufig tut das weh. Gerade
wenn wir die Orte und die Menschen lieben, von denen wir uns trennen
müssen. Oder wenn wir erleben müssen, dass Friedensarbeit und
Versöhnung scheitern und Unrecht und Gewalt scheinbar triumphieren.
Doch die Sehnsucht nach dem kommenden Gottesreich soll uns nicht
dazu führen, das gegenwärtige Leben gering zu achten. Vielmehr wird
uns mit der Jahreslosung 2013 ein Weg gewiesen, unsere Gegenwart
getrost und hoffnungsvoll anzunehmen und zu gestalten. Sie will uns
in Bewegung setzen - nicht um zu haben, zu halten und zu bleiben,
sondern um zu suchen, aufzubrechen und zu verändern, denn: "Wir haben
hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir".
Durch Jesus Christus öffnet sich die irdische Gegenwart auf die
Zukunft Gottes hin. In der Nachfolge Jesu Christi scheint uns aus der
zukünftigen Stadt Gottes ein warmes, wegweisendes Licht mitten in die
Wirrnisse unserer Städte und unseres Lebens hinein. Deshalb geben
sich Christinnen und Christen nicht zufrieden mit dem "Hier und
Heute" ihres Lebens. Sie brechen immer wieder neu auf und suchen nach
dem Zukünftigen, das schon ihre Gegenwart verändert. In dieser Suche
nach der zukünftigen Stadt Gottes wird ein Weg eröffnet, in allen
Städten dieser Welt selig - also von Gottes Gegenwart begleitet - zu
leben und zu sterben und nach dem Besten der irdischen Städte zu
streben.
Auch das neue Jahr 2013 wird "ein Jahr des Herrn" sein. Gott wird
auch 2013 mit uns gehen, auch bei unserer Suche nach seiner
zukünftigen Stadt. Zu ihm, dem Vater Jesu Christi, können wir immer
rufen, und deshalb bitten wir zu Beginn des neuen Jahres mit den
Worten des Lieddichters Jochen Klepper:
Der du allein der Ewge heißt / und Anfang, Ziel und Mitte weißt /
im Fluge unsrer Zeiten: Bleib du uns gnädig zugewandt / und führe uns
an deiner Hand, / damit wir sicher schreiten.
(Evangelisches Gesangbuch, Nr. 64, Strophe 5)
Hannover, 30. Dezember 2012
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick
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