(ots) -
- Dritte kräftige Verbesserung der Geschäftserwartungen in Folge
- Beurteilung der aktuellen Geschäftslage stabil
- Auch Großunternehmen immer weniger pessimistisch
Die von der KfW für das zweite Quartal 2013 prognostizierte
konjunkturelle Erholung zeichnet sich immer klarer ab. Das zeigen die
Ergebnisse des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers für den Dezember 2012.
Die Geschäftserwartungen der kleinen und mittleren Unternehmen machen
Ende des vergangenen Jahres einen großen Sprung nach oben und
verbessern sich um das Zweifache einer durchschnittlichen
Monatsveränderung beziehungsweise 4,9 Zähler auf -1,2 Saldenpunkte.
Das Dreieinhalbjahrestief aus dem September wird nach diesem dritten
Anstieg in Folge inzwischen um fast zehn Zähler übertroffen.
Gleichzeitig schätzen die Firmen die aktuelle Geschäftslage genauso
positiv ein wie im November (17,3 Saldenpunkte). Angesichts der im
Schlussquartal 2012 wahrscheinlich leicht zurückgegangenen
Wirtschaftsleistung ist dies ein bemerkenswert gutes Resultat. Beide
Komponenten zusammengenommen verbesserte sich das Geschäftsklima im
Dezember um 2,5 Zähler auf 8,1 Saldenpunkte - das beste Ergebnis seit
fünf Monaten.
Auch die Großunternehmen setzen für 2013 auf eine konjunkturelle
Wende zum Besseren, wie ihre ebenfalls sehr kräftig nach oben
revidierten Geschäftserwartungen belegen (+6,9 Zähler auf -6,5
Saldenpunkte). Im Unterschied zum Mittelstand schätzen sie allerdings
die aktuelle Geschäftslage geringfügig schlechter ein als im Vormonat
(-0,7 Zähler auf 5,9 Saldenpunkte). Ihr Geschäftsklima bleibt deshalb
auch im Dezember hinter der konjunkturellen Normallage zurück,
wenngleich nur noch knapp (+3,3 Zähler auf -0,1 Saldenpunkte).
Einen maßgeblichen Anteil an der Stimmungsaufhellung hat das
Verarbeitende Gewerbe. In beiden Unternehmensgrößenklassen zieht das
Industrieklima spürbar an (Mittelstand: +3,7 Zähler auf 3,3
Saldenpunkte; Großunternehmen: +3,8 Zähler auf -6,0 Saldenpunkte).
Angesichts der großen Bedeutung der Industrie für den deutschen
Konjunkturzyklus ist diese Entwicklung besonders erfreulich. Die
weniger schlechte Stimmung in der zuletzt arg gebeutelten, sehr stark
exportorientierten Großindustrie deutet darauf hin, dass sich auch
die internationale Nachfrage wieder zu beleben beginnt. Um hier von
einer echten Trendwende sprechen zu können, muss die Erholung
allerdings in den kommenden Monaten bestätigt werden.
"Die deutschen Unternehmen - Mittelständler wie Großunternehmen -
blicken bereits über die aktuelle Schwächephase hinweg und erwarten
eine Erholung im Frühjahr. Das untermauert unser Konjunkturbild",
fasst Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW, die zentrale Botschaft
des aktuellen KfW-ifo-Mittelstandsbarometers zusammen. Es sei davon
auszugehen, dass das reale Bruttoinlandsprodukt im Schlussquartal
2012 etwas geschrumpft ist und auch im gerade begonnenen ersten
Quartal 2013 nur wenig über Stagnation hinauskommt. Ab dem zweiten
Quartal dürften aber, sofern sich die Weltwirtschaft weiter erholt
und Europa die Krise immer besser in den Griff bekommt, wieder
deutlich kräftigere Quartalswachstumsraten zu sehen sein. Zeuner: "Im
Gesamtjahr 2013 ist aufgrund des schwachen Winterhalbjahres 2012/13
und der zunächst noch sehr geringen Investitionsbereitschaft der
Firmen dennoch nur knapp ein Prozent Wachstum drin. Erst 2014 könnte
es wieder deutlich mehr sein - nicht zuletzt dank des konjunkturellen
Schwungs, der sich im Verlauf dieses Jahres voraussichtlich aufbauen
wird."
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