PresseKat - Arbeitsmarkt für Journalisten 2013: Die gespaltene Branche

Arbeitsmarkt für Journalisten 2013: Die gespaltene Branche

ID: 793370

(ots) - Die Frage, wie sicher die Arbeitsplätze bei
Medienunternehmen im kommenden Jahr sein werden, spaltet die Branche.
Wie eine Umfrage des "medium magazins" (Ausgabe 1/2013) bei knapp 60
Unternehmen ergeben hat, sitzen Journalisten bei einigen
Regionalzeitungen und auch bei privaten elektronischen Medien noch
immer weitgehend fest im Sattel. So erklärte der Verlag der
Würzburger "Main-Post", 2013 die Zahl seiner Beschäftigten sogar
leicht steigern und zudem alle Volontäre übernehmen zu wollen. Auch
der Münchner Zeitungs-Verlag, der etwa den "Münchner Merkur" und die
"tz" herausgibt, steht aktuell vor keinen Kürzungen, ebenso die
RTL-Gruppe und auch ProSiebenSat.1. Und das vor einem Jahr gestartete
"Wall Street Journal Deutschland" (Dow Jones) befinde sich im neuen
Jahr "nach wie vor auf Wachstumskurs".

Während einige prominente Verlagsgruppen wie die SWMH
("Süddeutsche Zeitung", "Stuttgarter Zeitung/Nachrichten") und
Madsack ("Hannoversche Allgemeine") für die nächsten Monate wiederum
keine Prognose abgeben wollten, hielt unter anderem die Essener
WAZ-Gruppe an den Sparplänen fest: "Die Entwicklung des deutschen
Zeitungsmarktes zwingt uns genauso wie viele andere Verlage dazu, an
Kosteneinsparungen zu arbeiten." Konkretes stehe jedoch noch nicht
fest. Noch nicht genau äußern wollte sich zudem die Gruppe M. DuMont
Schauberg, deren "Frankfurter Rundschau" pleite ist. Das Aus hätte
bekanntermaßen auch deutliche Folgen für die "Berliner Zeitung", die
den Mantel gemeinsam mit den Frankfurtern produziert. Am
DuMont-Stammsitz Köln seien wiederum keine Einsparungen geplant,
heißt es offiziell.

Ähnlich äußerte sich der Axel Springer Verlag. Zwar arbeiteten
hier im Zuge der Digitalisierung "konzernweit" Jahr für Jahr mehr
Mitarbeiter. Die Zusammenlegung der Redaktionen von "Welt", "Berliner




Morgenpost" und "Hamburger Abendblatt" werde allerdings auch zu
Stellenstreichungen führen. Auf betriebsbedingte Kündigungen wolle
der Verlag bei diesen Sparmaßnahmen "so weit wie möglich" verzichten:
"Wir setzen unter anderem auf die Mobilität der Mitarbeiter, auf
sozialverträgliche Maßnahmen wie zum Beispiel Altersteilzeit und
wollen die natürliche Fluktuation nutzen."

Nahezu flächendeckend streichen zudem öffentlich-rechtlichen
Sender Arbeitsplätze. Während das ZDF nach Forderungen der
Gebührenkommission KEF bis 2016 auf nahezu 400 Stellen verzichten
muss, teilten auch viele ARD-Anstalten mit, von Forderungen der KEF
betroffen zu sein. Der Bayerische Rundfunk (BR) rechnet mit insgesamt
60 Stellen im gesamten Haus, also auch in Verwaltung und Technik, der
Hessische Rundfunk mit 100 Arbeitsplätzen und der Westdeutsche
Rundfunk (WDR) allein im kommenden Jahr mit 45. Auch Norddeutscher
Rundfunk (NDR) und Südwestrundfunk (SWR) stehen nach eigenen Angaben
vor Einsparungen, die allerdings nicht konkret skizziert wurden.

TIPP: Lesen Sie im "medium magazin" (Ausgabe 1/2013):
"Arbeitsmarkt Journalismus 2013 - Wo die Arbeitsplätze sicher sind
und wo nicht: Eine Umfrage in den Verlagen und Sendern zu ihren
redaktionellen Stellenplanungen für 2013."



Pressekontakt:
Annette Milz, Chefredakteurin mediummagazin, 0151 23 44 79 14


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Datum: 09.01.2013 - 16:29 Uhr
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