• Unabhängiger VEA-Strompreisvergleich belegt Preisrekord zum Jahresbeginn
• Erhöhung der EEG-Umlage belastet die mittelständische Wirtschaft
• Teuerste Versorgungsgebiete liegen in den neuen Bundesländern
(firmenpresse) - Hannover, 10. Januar 2013 - Die Strompreise erreichen für die mittelständische Wirtschaft 2013 einen neuen Höchststand. Dies belegt der regelmäßig zu Jahresbeginn erstellte unabhängige Strompreisvergleich des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e. V. (VEA). Im Vergleich zum Vorjahr sind die Stromkosten um durchschnittlich 12,1 Prozent gestiegen. „Die Gründe für die Preisaufschläge liegen vor allem in den politischen Maßnahmen, die im Zuge der Energiewende ergriffen wurden“, erklärt Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA. „Aktuell ist dies insbesondere die Erhöhung der EEG-Umlage. Die Großhandelspreise sind im Augenblick dagegen sehr niedrig.“
Die steigenden Stromkosten führen nach Auffassung des VEA zu erheblichen finanziellen Belastungen des Mittelstandes. Dr. Volker Stuke dazu: „Für ein Industrieunternehmen mit einem jährlichen Strombedarf von 4 Mio. kWh führt die Förderung der Erneuerbaren Energien 2013 zu zusätzlichen Kosten von über 200.000 Euro im Jahr. Dies entspricht in etwa den Personalkosten von vier Arbeitsplätzen.“
Nach Ansicht des Verbandes sei die Politik daher gefordert, die Rahmenbedingungen für die mittelständische Wirtschaft bei allen energiepolitischen Maßnahmen verstärkt zu berücksichtigen und gegebenenfalls anzupassen. VEA-Geschäftsführer Stuke betont: „Die Energiewende muss erfolgreich bewältigt werden, darf dabei jedoch nicht den Industriestandort Deutschland gefährden.“ Dies sei gerade vor dem Hintergrund der unsicheren Entwicklung der Weltwirtschaft nicht zu verantworten.
Der aktuelle VEA-Strompreisvergleich untersucht 50 Netzgebiete, die zusammen etwa zwei Drittel des deutschen Stromverbrauchs ausmachen. Ermittelt werden die von den Kunden zu erzielenden Komplettpreise vor Steuern. Nach wie vor liegt der durchschnittliche Strompreis in den neuen Bundesländern mit 14,97 Cent pro Kilowattstunde (Ct/kWh) deutlich über dem mittleren Preis in den alten Bundesländern (13,69 Ct/kWh). Die günstigsten Netzgebiete sind derzeit VNB Rhein-Main-Neckar in Darmstadt, Stadtwerke Karlsruhe und Stadtwerke Kiel.
Die teuersten Versorgungsgebiete in Ostdeutschland sind gleichzeitig auch die Spitzenreiter im Bundesgebiet. Nach der jüngsten VEA-Analyse sind diese das WEMAG Netz in Schwerin, die Stadtwerke Leipzig und die E.ON Avacon (Netzgebiet Sachsen-Anhalt). Ein wesentlicher Grund für das Ost-West-Preisgefälle sind die deutlich höheren Netznutzungsentgelte in den neuen Bundesländern.
Seit über 60 Jahren berät der VEA Unternehmen aus der mittelständischen Wirtschaft und des öffentlichen Sektors in allen Fragen der Energiekostenreduzierung und des Energiemanagements. Mehr als 4.500 Mitglieder im gesamten Bundesgebiet vertrauen auf die hohe Fachkompetenz und Unabhängigkeit des VEA bei der Strom- und Gasbeschaffung, beim Prüfen von Rechnungen und Verträgen sowie der Energie-Effizienz. Die vom Bundesverband veröffentlichten Preisvergleiche geben regelmäßig einen fundierten Überblick über die Preisentwicklungen auf dem Energie- und Wärmemarkt.
Dr. Volker Stuke
Geschäftsführer
Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA)
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