(ots) - Die Leiharbeit stagniert. Zulieferer, und
Maschinenbaufirmen passen ihre Kapazitäten an, Zeitkonten werden
abgebaut und die Leiharbeit wird generell zurückgefahren. Arbeitgeber
freuen sich, dass die Zeitarbeit die Stammbelegschaft schützt. Nun
muss ein Weg gefunden werden, die Leiharbeiter zu schützen. Dabei ist
es zunächst einmal egal, wie sinnvoll Leiharbeit ist. Es geht darum,
Bedingungen für flexible Beschäftigungsverhältnisse zu schaffen, die
betroffene Arbeitnehmer unabhängig von Sozialleistungen macht und
verhindert, dass sie von heute auf morgen ohne Job und Einkommen
dastehen. Die Tarifvereinbarungen der vergangenen Monate zeigen in
die richtige Richtung. Die Gewerkschaften haben es geschafft,
Solidarität zwischen Leiharbeitern und Festangestellten aufzubauen.
Letztere setzten sich für die Kollegen ein, ermöglichten so erste
Mindeststandards in der Branche. Doch auch die Zeitarbeitsfirmen sind
daran interessiert, die Stellen in ihrer Branche attraktiv zu halten
und das Image einer Art Ein-Euro-Job-Alternative loszuwerden. Werden
angemessene Bezahlung und langfristige Beschäftigungsmodelle - in der
Zeitarbeitsfirma, nicht in den Einsatzbetrieben - flächendeckend
eingeführt, könnte Leiharbeit für einige Menschen gar zu einer
attraktiven Jobalternative werden. Jetzt geht es darum, Verträge wie
in der Metall- und Elektrobranche auch für andere Bereiche zu
vereinbaren und die Einhaltung der verabredeten Standards zu
überwachen. Vor diesem Hintergrund entscheidet sich auch, wann
Leiharbeit wirklich nötig ist und in welchen Fällen es andere
Alternativen gibt, um flexibel auf die Konjunktur zur reagieren.
Dabei geht es nicht nur darum, Bestehendes zu verbessern, sondern
auch um neue Ideen. Autor: Martin Anton
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten(at)mittelbayerische.de