(ots) - Die Umstellung auf den einheitlichen
Zahlungsverkehr in Europa bereitet deutschen Finanzunternehmen
größere Schwierigkeiten als zunächst gedacht. Der
SEPA-Readiness-Index zeigt: Seit der ersten Befragungswelle der PPI
AG im August 2012 sind bei Banken und Versicherungen kaum
Fortschritte bei der Vorbereitung auf SEPA zu erkennen. Manches
Finanzunternehmen steht wegen der eigenen Fehleinschätzung sogar
schlechter da als zuvor. Denn die Schwierigkeiten treten erst in der
Umsetzungsphase zu Tage. Der SEPA-Readiness-Index fasst in einer
Prozentreihe zusammen, wie weit Finanzunternehmen bei der
SEPA-Einführung sind.
Banken und Versicherungen bewerten den Umfang und den Termindruck
bei der Umstellung auf SEPA (Single Euro Payment Area) heute deutlich
kritischer als noch vor drei Monaten. Sie merken, dass ihnen die Zeit
davonläuft. "Die Anzahl der Anrufe hilfesuchender Finanzunternehmen
nimmt täglich zu", sagt Dr. Hubertus von Poser, SEPA-Experte bei der
PPI AG. Zum 1. Februar 2014 müssen alle Projekte zur SEPA-Einführung
europaweit erfolgreich abgeschlossen sein.
63 Prozent der Banken erkennen jedoch, dass der Aufwand der
SEPA-Einführung in ihrem Unternehmen unterschätzt wird. Das sind 20
Prozentpunkte mehr als noch vor drei Monaten. Versicherungen wiederum
sehen stärker als zuvor Unsicherheiten bei der Anwendung der
SEPA-Regularien. Äußerten im August 2012 nur 45 Prozent der Befragten
entsprechende Bedenken, sind es in der zweiten Erhebung im November
67 Prozent. Ebenso viele befürchten hohe Kosten. Das entspricht einer
Steigerung um zwölf Prozentpunkte im Vergleich zur ersten
SEPA-Befragung der PPI AG.
Zwar gehen drei Viertel der Banken und zwei Drittel der
Versicherungen bislang noch davon aus, die eigene Zeitplanung
einzuhalten. Es ist dennoch nicht auszuschließen, dass einige
Finanzunternehmen nicht pünktlich fertig werden. Denn Banken und
Versicherungen haben den Aufwand unterschätzt. Der
SEPA-Readiness-Index, dessen Höchstwert 100 Prozent beträgt, liegt
für Banken derzeit bei 33 Prozent. Damit sind sie lediglich um zwei
Prozentpunkte weiter an die SEPA-Readiness herangekommen im Vergleich
zur ersten SEPA-Befragung der PPI AG. Versicherungen konnten um sechs
Prozentpunkte beim Index zulegen und haben 29 Prozent der
SEPA-Readiness erreicht. Dennoch rechnet knapp ein Viertel von ihnen
erst zum tatsächlichen Stichtag mit dem Abschluss der
SEPA-Umstellung. Ob diese Rechnung aufgeht, bezweifelt Hubertus von
Poser. Der SEPA-Experte der PPI AG erwartet, dass Aufsichtsbehörden
und Marktteilnehmer nach dem SEPA-Starttermin eine gewisse Kulanz
werden zeigen müssen.
Ãœber den "SEPA-Readiness-Index"
Der SEPA-Readiness-Index der PPI AG zeigt die Entwicklung der
SEPA-Einführung in Deutschlands Kreditinstituten und Versicherungen.
Der Index wurde im November 2012 zum zweiten Mal ermittelt. Die erste
Befragung fand im August 2012 statt. In den Indexwert fließen der
aktuelle sowie der auf Sicht von sechs Monaten erwartete
Umsetzungsstand ein. Dabei wird nach fünf inhaltlichen Ebenen
differenziert: Umstellung auf IBAN/BIC, Überweisungsvorgänge,
Lastschriftverfahren, Umstellung von DTA auf XML-Format sowie
Einführung der Mandatsverwaltung. Die Studie wurde erneut im Auftrag
der PPI AG unter SEPA-Verantwortlichen aus 30 Kreditinstituten und 30
Versicherungen erhoben.
PPI Aktiengesellschaft
Die PPI Aktiengesellschaft ist seit 25 Jahren an den Standorten
Hamburg, Kiel, Frankfurt, Düsseldorf und Paris erfolgreich für die
Finanzbranche tätig. 2011 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen
350 Mitarbeitern 42,9 Millionen Euro Umsatz in den drei
Geschäftsfeldern Consulting, Software Factory und
Electronic-Banking-Produkte. Im E-Banking liegt der Schwerpunkt auf
sicheren und wirtschaftlichen Standardprodukten für die Kommunikation
zwischen Firmenkunden beziehungsweise Privatkunden und ihrer Bank.
Hier ist die PPI AG Marktführer in Deutschland. In der
Software-Entwicklung stellt PPI durch professionelle und verlässliche
Vorgehensweise eine hohe Qualität der Ergebnisse und absolute Termin-
und Budgettreue sicher. Das Consulting-Angebot erstreckt sich von der
strategischen über die bank- und versicherungsfachliche bis zur
IT-Beratung.
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