(ots) - Das Kinderhilfswerk Plan International
bereitet sich angesichts der militärischen Intervention in Mali auf
eine große Flüchtlingswelle vor - und leistet Nothilfe mit besonderem
Fokus auf die Kinder. Hunderte von Menschen aus dem Norden sind
bereits im Flüchtlingslager in Ségou im südlichen Teil des Landes
angekommen. "Wir machen uns große Sorgen um die Kinder, deren Leben
plötzlich aus der Bahn geraten ist und die nun vielen Gefahren
ausgesetzt sind", sagt Plans Länder-Direktor in Mali, Michelet
William.
Die Eskalation des Konflikts hat die Zahl der Kinder und ihrer
Familien erhöht, die Zuflucht in Ségou suchen und die Nahrung,
Unterkunft, psychologische Hilfe und Schutz benötigen. "Wir wissen
aus Erfahrung, dass in Krisenzeiten das Risiko von Kindern wächst,
Opfer von Missbrauch, sexueller Gewalt, Zwangsheirat und
Menschenhandel zu werden. Außerdem laufen sie Gefahr, als Soldaten
rekrutiert zu werden", sagt Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan
Deutschland.
"Wir sind dabei, sichere Orte für die Kinder einzurichten, an
denen sie zusammenkommen können, über ihre Ängste sprechen und diese
für kurze Zeit vergessen können. Was die Mädchen und Jungen erleben,
wird sie lange prägen", berichtet Michelet William. Plan leistet seit
Herbst 2012 Nothilfe in Ségou. Das Nothilfe-Programm von Plan in Mali
umfasst unter anderem Kindesschutz-Aktivitäten, psychosoziale
Betreuung von rund 2.000 Vertriebenen sowie Bildungsangebote für
1.500 Kinder an Schulen in Ségou. Außerdem werden Nahrungsmittel
bereitgestellt.
Aufgrund der schweren Kämpfe im Norden Malis hat auch Plan Niger
seine Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Das Kinderhilfswerk leistet
in Niger Nothilfe in den Flüchtlingslagern Tabareybarey und Mangaize
nahe der malischen Grenze.
"Wir rufen die Bundesregierung auf, sich bei diesem Konflikt dafür
einzusetzen, dass insbesondere Kinder geschützt werden. Dazu hat sich
die Bundesregierung im UN-Zusatzprotokoll gegen den Einsatz von
Kindern als Soldaten verpflichtet", sagt Maike Röttger.
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