(ots) - Zum heute vorgestellten Jahresbericht des
Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus erklärt der Bundesvorsitzende des
Deutschen Bundeswehrverbandes, Oberst Ulrich Kirsch:
"Einmal mehr hat Hellmut Königshaus aufgeschrieben, woran es der
Truppe fehlt. Viele der Mängel sind nicht neu, auch der
BundeswehrVerband spricht sie immer wieder an. Die Erkenntnisse des
Wehrbeauftragten decken sich in weiten Teilen mit den Ergebnissen
unserer Zielgruppenbefragung vom letzten September."
Als dramatisch bewertete Kirsch die tiefgreifende Verunsicherung
der Truppe durch die Neuausrichtung. Kirsch: "Wenn auch nach drei
Jahren Reform weder der nächste Dienstposten feststeht noch adäquate
Karrierechancen für diejenigen in Aussicht sind, die die Reform
stemmen müssen, braucht man sich über die miese Stimmung nicht zu
wundern."
Nach wie vor leiden die Soldatinnen und Soldaten unter den
Auswirkungen der Pendlerarmee, immer noch ist das schöne Wort von der
Vereinbarkeit von Familie und Dienst weitgehend eine hohle Floskel.
Kirsch: "Mit jedem weiteren Jahr, in dem diese Mängel nicht
abgestellt werden können, vergibt die Bundeswehr wichtige Chancen.
Offensichtlich hat man nicht verstanden, dass die Attraktivität des
Dienstes wesentlich von diesen weichen Faktoren abhängt."
Sollte es nicht gelingen, hier endlich nachzusteuern, werde die
Truppe angesichts der demografischen Entwicklung ein ernsthaftes
Nachwuchsproblem bekommen, sagte Kirsch voraus. "Dann laufen wir
Gefahr, den Kampf um die besten Talente zu verlieren!"
Der Bundesvorsitzende weiter: "Auch der Jahresbericht 2012
unterstreicht wieder, wie unverzichtbar und wichtig die Arbeit des
Wehrbeauftragten ist. Ich danke ihm einmal mehr im Namen all unserer
Mitglieder!"
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