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Neuer Ausweis für schwerbehinderte Menschen im Scheckkartenformat / Langjährige Forderung der Lebenshilfe wird endlich erfüllt

ID: 805607

(ots) - Seit dem 1. Januar 2013 werden die ersten neuen
Schwerbehindertenausweise im Scheckkartenformat ausgestellt. "Damit
wird eine langjährige Forderung der Lebenshilfe erfüllt", so die
Bundesvorsitzende und frühere Gesundheitsministerin Ulla Schmidt
(MdB). Wiederholt hätten sich Menschen mit Behinderung in der
Lebenshilfe und darüber hinaus dafür eingesetzt, dass der bisherige
etwa postkartengroße Ausweis samt Beiblatt und Wertmarke kleiner und
einfacher wird.

Den einzelnen Bundesländern ist freigestellt, wann genau sie den
neuen Ausweis einführen. Die Umstellungszeit reicht vom 1. Januar
2013 bis zum 31. Dezember 2014. Die Frist endet spätestens am 1.
Januar 2015; ab diesem Zeitpunkt dürfen Ausweise nur noch in der
neuen Form ausgestellt werden.

Auf Nachfrage beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales
erfuhr die Lebenshilfe, dass bisher nur Brandenburg, Rheinland-Pfalz
und das Saarland den Ausweis in Scheckkartengröße ausstellen würden.
Die anderen Bundesländer planten die Einführung im Laufe des Jahres,
spätestens Anfang 2014.

Die alten Ausweise behalten bis zu ihrem zeitlichen Ablauf ihre
Gültigkeit, so dass eine Umtauschaktion nicht erforderlich ist.
Allerdings, so die Lebenshilfe, sollten die Menschen mit Behinderung
dort, wo die neuen Ausweise schon eingeführt sind, die alten abgeben
können. Das scheint noch nicht überall zu funktionieren. Bei der
Lebenshilfe meldete sich eine Mutter, die den Ausweis ihres
autistischen Sohnes vergeblich umtauschen wollte. Das Dokument müsse
erst abgelaufen sein, teilte ihr das zuständige Amt mit. Der
Schwerbehindertenausweis des Sohnes ist allerdings unbefristet - so,
wie der vieler anderer behinderter Menschen auch, bei denen keine
Änderung ihrer Behinderung zu erwarten ist.

Nun fragt sich die Mutter: "Muss mein Kind seinen Ausweis




absichtlich verlieren, um den neuen zu bekommen? Das kleinere Format
wollten wir doch vor allem, damit beim Vorzeigen im Bus oder anderswo
nicht gleich alle umstehenden Personen von der Schwerbehinderung was
mitbekommen."

Lebenshilfe-Bundesvorsitzende Ulla Schmidt fordert die Länder auf,
den Schwerbehindertenausweis im Scheckkartenformat jetzt so schnell
wie möglich einzuführen und dafür zu sorgen, dass auch unbefristete
Ausweise auf Wunsch umgetauscht werden können.



Pressekontakt:
peer.brocke(at)lebenshilfe.de
Tel. 030/206411-140
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Datum: 30.01.2013 - 11:07 Uhr
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