(ots) -
- Mittelstand meldet dritten Klimaanstieg in Folge
- Aktuelle Geschäftslage stabil, Erwartungen wieder vorsichtig
optimistisch
- Großunternehmen verringern Stimmungsrückstand zum Mittelstand
- Robuster Arbeitsmarkt
Die von der KfW bereits seit dem vergangenen August für den
Jahresverlauf 2013 prognostizierte Erholung der Konjunktur nimmt
immer deutlichere Konturen an. Dies zeigt das Januarergebnis des
KfW-ifo-Mittelstandsbarometers. Danach verbessert sich das
Geschäftsklima im Mittelstand um 2,1 Zähler auf 10,2 Saldenpunkte.
Damit hat sich der Indikator bereits den dritten Monat in Folge
aufgehellt. Das Geschäftsklima setzt sich zusammen aus den
Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate und den Urteilen
zur aktuellen Geschäftslage; hierzu werden monatlich rund 7.000
Unternehmen befragt, wovon 5.600 dem Mittelstand zuzurechnen sind.
Die Geschäftserwartungen der kleinen und mittleren Unternehmen
ziehen zum Jahresbeginn 2013 abermals sehr kräftig um 4,3 Zähler auf
3,2 Saldenpunkte an und liegen damit erstmals seit Mai vergangenen
Jahres wieder leicht über der Nulllinie. Gleichzeitig halten sich die
Urteile zur aktuellen Geschäftslage auf einem im langfristigen
Vergleich überdurchschnittlich guten Niveau (-0,3 Zähler auf 16,9
Saldenpunkte).
Auch unter den Großunternehmen hellt sich die Stimmung auf. Sie
revidieren im Januar aber nicht nur ihre Geschäftserwartungen kräftig
nach oben (+5,7 Zähler auf -0,4 Saldenpunkte). Im Unterschied zum
Mittelstand - und erstmals seit April 2012 - schätzen sie zugleich
auch die aktuelle Lage wieder besser ein als im Vormonat (+2,9 Zähler
auf 9,0 Saldenpunkte). Hier tat sich zuletzt eine besonders große
Lücke zwischen den beiden Unternehmensgrößenklassen auf. Das
Geschäftsklima unter den Großunternehmen steigt infolgedessen um noch
stärkere 4,3 Zähler auf 4,5 Saldenpunkte. Maßgeblich getrieben wird
die Erholung bei den großen Firmen von der sensibel auf globale
Nachfrageschwankungen reagierenden Großindustrie, deren Klima um mehr
als das Zweifache einer durchschnittlichen Monatsveränderung und
damit noch deutlich stärker anzieht als bei den kleinen und mittleren
Firmen des Verarbeitenden Gewerbes.
Der deutsche Arbeitsmarkt ist auch in vorübergehenden
Schwächephasen robust und stützt so Konsum und Binnenkonjunktur. Die
Beschäftigungspläne (Mittelstand: +1,1 Zähler auf 9,1 Saldenpunkte;
Großunternehmen: +1,6 Zähler auf 7,8 Saldenpunkte) haben nach dem
jüngsten Anstieg ihr Zwischentief aus dem Oktober (5,1 Saldenpunkte
in beiden Größenklassen) erkennbar überwunden.
Der Chefvolkswirt der KfW, Dr. Jörg Zeuner, kommentiert "Die
Stimmungswende ist geschafft, Deutschland nimmt Anlauf zum
Aufschwung. Der gelungene Start in das neue Jahr stimmt nicht zuletzt
deswegen hoffnungsvoll, weil die Erholung das Verarbeitende Gewerbe
einschließt, dessen Produktionsschwankungen den deutschen
Konjunkturzyklus in hohem Maße prägen. Die neben den Erwartungen
erstmals wieder bessere Lagebeurteilung durch die Großindustrie
deutet auf eine Belebung der Weltwirtschaft hin. Eine voraussichtlich
wieder dynamischere Exportentwicklung wird neben dem robusten Konsum
für zusätzliche Impulse sorgen und im weiteren Jahresverlauf auch die
Investitionen stimulieren. Angesichts des überzeugenden
Stimmungsumschwungs dürfte das BIP bereits im ersten Quartal
geringfügig wachsen."
Eine ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafik zum
aktuellen KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter
www.kfw.de/mittelstandsbarometer abrufbar.
Die KfW modernisiert sich. Fotomaterial zum Logo der KfW steht
unter www.kfw.de/logo zum Download bereit.
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