(ots) - Tausende Kindersoldaten sind aufgrund aktueller
kriegerischer Auseinandersetzungen weltweit dringend auf Hilfe
angewiesen. Darauf weist Caritas international anlässlich des
Aktionstages gegen den Einsatz von Kindern in Kriegen hin, der am 12.
Februar begangen wird. So sind beispielsweise in der Demokratischen
Republik Kongo und in Mali in den vergangenen Monaten mindestens 8000
Jungen und Mädchen als Soldaten missbraucht worden. Weltweit sollen
laut Schätzungen der Vereinten Nationen 250.000 Kinder zum Kämpfen
gezwungen sein. Caritas international, das Hilfswerk der deutschen
Caritas, unterstützt tausende von ehemaligen Kindersoldaten in Afrika
und Asien dabei, den Weg zurück in den zivilen Alltag zu finden.
In Mali gehen Menschenrechtsgruppen davon aus, dass rund 1000
Kindersoldaten in den vergangenen Monaten an der Seite der Islamisten
kämpfen mussten. Im Ost-Kongo sollen mindestens 7000 Jungen und
Mädchen bei Auseinandersetzungen zwischen Milizen und der
Nationalarmee als Soldaten eingesetzt worden sein. "Der Einsatz von
Kindern in Kriegen gehört zum grausamen Alltag in vielen unserer
Projektländer", beklagt Oliver Müller, Leiter von Caritas
international. "Die aktuellen Ereignisse zeigen leider, dass wir
trotz Erfolgen bei der strafrechtlichen Verfolgung der Täter und
Verbesserungen im rechtlichen Bereich weit davon entfernt sind, diese
abscheulichen Kriegsverbrechen stoppen zu können."
Caritas unterhält unter anderem im Kongo vier
Kindersoldatenzentren. In diesen Zentren hat sich die Zahl der
aufgenommenen Jungen und Mädchen aufgrund der kriegerischen
Auseinandersetzungen innerhalb weniger Monate nahezu verdoppelt. Die
Kinder werden dort von Caritas-Mitarbeitern nach ihrer Freilassung
drei Monate lang medizinisch und psychologisch betreut. Ziel der
Projekte ist die Rückkehr der Kinder in ihre Familien. Im Norden von
Mali bereitet Caritas international derzeit die Wiederaufnahme der
Straßenkinderprojekte vor, die seit April 2012 aufgrund des Krieges
ausgesetzt werden mussten. Für die ehemaligen Kindersoldaten, die dem
Zugriff der Milizen entfliehen konnten, sollen dort unter anderem
Möglichkeiten der Berufsausbildung geschaffen werden.
Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf.
Spenden mit Stichwort "Ex-Kindersoldaten" werden erbeten:
- Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank
für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder online unter:
www.caritas-international.de
- Diakonie Katastrophenhilfe , Stuttgart, Spendenkonto 502 502 bei
der Evangelischen Darlehensgenossenschaft, BLZ 2106 0237 oder
online www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
- Charity SMS: SMS mit NOT an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Diakonie
Katastrophenhilfe 4,83 EUR)
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und
gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 165 nationalen
Mitgliedsverbänden.
Pressekontakt:
Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Michael Brücker (Durchwahl -293, verantwortlich), Achim
Reinke (Durchwahl -515). www.caritas-international.de