(ots) - Bei der Abschiedsfeier im Friedensdorf am
Mittwoch (6.2.) hatten sie alle gemeinsam ausgelassen getanzt und
damit ihre Freude auf das bevorstehende Ereignis ausgedrückt: ihre
Heimkehr.
Nach mehreren Monaten in Deutschland, während derer die Mädchen
und Jungen medizinische Hilfe erhielten, die sie in ihrer Heimat
nicht bekommen konnten, werden sie von einem Team aus deutschen
Friedensdorf-Mitarbeitern und ausländischen Friedensdorf-Partnern am
Samstag (16.2.) in ihre weit entfernten Heimatländer zurückgebracht.
Dort erwarten ihre Eltern sie bereits sehnsüchtig. Wie gewohnt stehen
auch beim 66. Afghanistan-Hilfseinsatz die zentralasiatischen Länder
Usbekistan und Tadschikistan sowie die Kaukasusstaaten Armenien und
Georgien auf dem Flugplan, um dort Kinder in ihre Heimat zu
entlassen.
Bevor jedoch die Mädchen und Jungen ihre Verwandten wieder in die
Arme schließen können, wird sich das Charterflugzeug der Airline East
Air in umgekehrter Richtung auf den Weg machen, um neue Patienten
nach Deutschland zu bringen und auch ihnen einen Zugang zu
medizinischer Versorgung zu ermöglichen, der ihnen andernfalls
verwehrt bliebe. Am Mittwochabend (13.2.) wird die Maschine am
Düsseldorfer Flughafen erwartet. Erstmals soll dann auch ein Kind aus
Kirgisistan dabei sein, das dringend medizinische Hilfe benötigt.
Verschärfte Bedingungen bei der Visaausstellung in Afghanistan
Während die Anzahl der usbekischen, tadschikischen, armenischen
und georgischen Kinder bereits feststeht, darf man gespannt sein, wie
viele afghanische Patienten in der kommenden Woche deutschen Boden
betreten werden. Denn die bürokratischen Anforderungen, die die
Deutsche Botschaft in Kabul inzwischen zur Ausstellung der Visa
vorgibt, sind immens gestiegen. Erst kurz vor dem Abflugtermin wird
bekannt sein, ob tatsächlich allen Visaanträgen stattgegeben wurde
und die gesamte Kindergruppe somit für die Zeit ihrer medizinischen
Heilbehandlung nach Deutschland einreisen darf. Das Friedensdorf
bedauert die verschärften Vorgaben vor allem deswegen sehr, weil der
bürokratisch aufwendige Prozess auf dem Rücken der Kinder und ihrer
Familien ausgetragen wird. Seit rund 25 Jahren ist das Friedensdorf
in Afghanistan aktiv und unterhält eine vertrauensvolle Beziehung zu
seiner dortigen Partnerorganisation, dem "Afghanischen Roten
Halbmond". Vor diesem Hintergrund und angesichts der dramatischen
humanitären Situation in Afghanistan hoffen die Mitarbeiter beider
Länder sehr, die Hilfe für bedürftige Kinder uneingeschränkt
fortsetzen zu können.
Die Kosten für den Charterflug werden auch bei diesem 66.
Hilfseinsatz wieder von den "Sternstunden" - der Benefizaktion des
Bayerischen Rundfunks - übernommen.
Pressekontakt:
Friedensdorf International
Wolfgang Mertens / Jasmin Bongards
Tel.: 02064/49740
E-Mail: offen(at)friedensdorf.de