(ots) - "Der Flächentarifvertrag steht auf der Kippe", das
erklärte der Verhandlungsführer des Bundesverbands Deutscher
Zeitungsverleger (BDZV), Georg Wallraf, anlässlich der Sitzung des
Sozialpolitischen Ausschusses der Arbeitgeberorganisation heute in
Frankfurt am Main. Verhandlungen über einen neuen Gehalts- und
Manteltarifvertrag für Redakteure an Tageszeitungen mit den
Gewerkschaften Deutscher Journalisten-Verband (DJV) und ver.di hätten
nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn in dem Tarifwerk sowohl die
schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für
Zeitungsunternehmen als auch die regional sehr unterschiedlichen
Lebensbedingungen in Deutschland berücksichtigt würden.
Aufgabe von Tarifverträgen sei es, Mindestarbeitsbedingungen zu
sichern, teilte dazu der BDZV weiter mit. Dieses Ziel müsse künftig
im Vordergrund stehen. Obendrein bilde das bestehende Tarifwerk die
Realität in den Redaktionen immer weniger ab und müsse dringend den
veränderten Arbeitsbedingungen angepasst werden. "Es geht um
zukunftsfeste Bedingungen für eine Branche im Umbruch", sagte dazu
Georg Wallraf. Die Zeitungshäuser befänden sich in einem
langanhaltenden Transformationsprozess. Auch bei rückläufigen
Umsätzen müssten die Verlagsunternehmen weiter in den digitalen
Wandel investieren, um ihre Geschäftsfelder zu arrondieren und weiter
auszubauen sowie Arbeitsplätze zu sichern. "Verleger und
Gewerkschaften tragen hier gemeinsam Verantwortung", stellte der BDZV
fest. Ãœberzogene Tarifforderungen, die die wirtschaftlichen und
strukturellen Veränderungen ignorierten, würden den
Flächentarifvertrag nachhaltig gefährden.
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