(firmenpresse) - Rund ein Jahr nach Bekanntwerden des Skandals um minderwertige Brustimplantate der Hersteller Poly Implant Prothèse (PIP) und Rofill beginnt eine neue Diskussion um die durch gerissene oder geplatzte Gelkissen drohenden Gesundheitsgefahren. Die britische Aufsichtsbehörde MHRA rät betroffenen Frauen nämlich neuerdings nicht mehr grundsätzlich zur vorbeugenden Entfernung der Implantate. Angeblich sei das verwendete Industrisilikon weder giftig noch krebserregend. Der Einfluss auf die Muttermilch und Säuglinge werde noch geprüft.
Hingegen warnt Dr. Martin Elsner, auf Brustoperationen spezialisierter Plastischer und Ästhetischer Chirurg aus Köln, vor einer Verharmlosung: „Ich habe nie die PIP Implantate oder Rofill benutzt, aber viele betroffene Frauen operiert und dabei erschreckende Befunde erlebt. Meistens waren die Implantate undicht, und es trat eine gelblich-milchige Flüssigkeit aus. So etwas habe ich vorher in mehr als 17 Jahren Plastische Chirurgie nicht gesehen.“
Dr. Martin Elsner vermutet hinter der neuen Stellungnahme der MHRA vor allem wirtschaftliche Gründe: „Ich befürchte, dass hier auf Kosten der betroffenen Frauen im Gesundheitswesen gespart werden soll. Entgegen den Angaben aus Großbritannien enthält das in PIP-Implantaten verwendete Billig-Silikon krebserregende Stoffe (z.B. Additive, wie sie in Benzin enthalten sind, und krebserregende sogenannte Silikate in 10000-facher Konzentration über den erlaubten Werten.“ Dr. Elsner hatte die Flüssigkeit extra in einem Speziallabor überprüfen lassen.
Es gebe für Betroffene aber keinen Grund zur Panik, betont Dr. Martin Elsner. „Das sind keine akuten Notfälle, aber grundsätzlich sollte ein Austausch der Implantate durch einen erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie so schnell wie möglich erfolgen. Dabei besteht auch die Chance, das ästhetische Ergebnis deutlich zu verbessern, da bei PIP- und Rofill-Implantaten die Modell-Formen deutlich eingeschränkt waren. Moderne Qualitätsimplantate z.B. von Cereform haben nicht nur mehr Sicherheits-Hüllen als die bekannten Allergan Implantate, sondern sind für die individuellen unterschiedlichsten Anforderungen maßgeschneidert bei Bedarf verfügbar.“
Insgesamt mache schon der Verlauf des Skandals misstrauisch: „In der Fachwelt war das Problem seit 2009 bekannt“, so Dr. Martin Elsner. „Aber statt von den Chirurgen oder Kliniken, die das minderwertige Material verwendet haben, erfuhren die Patientinnen erst im Dezember 2011 aus der Presse davon. In der Essener Uniklinik waren über 500 Frauen betroffen. Ich kann nur davor warnen, auch in Deutschland das Problem ähnlich zu verharmlosen, wie es jetzt in Großbritannien geschieht.“
Die Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie Dr. Martin Elsner befindet sich in der Innenstadt von Köln in einem Ärztehaus. Dr. Martin Elsner verfügt über mehr als 17 Jahre internationale Erfahrung in Plastischer und Ästhetischer Chirurgi.