IG BAU: Junge Menschen brauchen Sicherheit und Perspektiven
(pressrelations) -
Tarifpolitisches Forum der Jungen BAU
"Die junge Generation droht zum Verlierer in unserer Gesellschaft zu werden. Schuld ist eine völlig verkorkste Gesellschaftspolitik", sagte Robert Feiger, stellvertretender Bundesvorsitzender der IG BAU anlässlich des Auftakts der Tarifrunden in der Gebäudereinigung und im Bauhauptgewerbe. Mit Tarifverträgen können Benachteiligungen junger Menschen verhindert werden. Deshalb setzt die IG BAU bei ihrer Tarifpolitik auf gerechte Chancen für den Nachwuchs.
Ein Beispiel hierfür ist die Übernahmeforderung von Auszubildenden in der aktuellen Tarifbewegung Bau: "Junge Menschen müssen deutlich häufiger in prekären Jobs arbeiten als andere Altersgruppen. Diese prekäre Karriere beginnt schon nach der Ausbildung. Wer aber keine Chance bekommt, als Fachkraft Erfahrungen im Betrieb zu sammeln, der wird es später auf dem Arbeitsmarkt schwer haben", sagte Feiger.
Die Jungen werden abgehängt. Das ist sozialer Sprengstoff, den sich keine Gesellschaft leisten kann. "Wir müssen der jungen Generation Sicherheit geben und gleichzeitig Perspektiven schaffen. Gerade die Arbeitgeber sollten glaubwürdig bleiben. Sie beklagen den Fachkräftemangel und blockieren gleichzeitig in Tarifverhandlungen regelmäßig Lösungen, die jungen Menschen helfen. Niemand braucht sich dann noch zu wundern, dass es für verantwortlich denkende Jugendliche kaum vorstellbar ist, eine Familie zu gründen. Sie haben Angst, diese nicht versorgen zu können", betonte Feiger.
Auf dem Tarifpolitischen Forum der Jungen BAU am 22. Februar 2013 in Steinbach (Taunus) diskutieren junge Beschäftigte mit Robert Feiger über Inhalte zukunftsfähiger Tarifverträge. Vorschläge gibt es reichlich - sie müssen aber auch umgesetzt werden. Denn so Feiger, wer die Probleme der jungen Generation lösen wolle, müsse auf sie zugehen, statt sie in Verhandlungen abblitzen zu lassen.
Industriegewerkschaft Bauen - Agrar - Umwelt
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