(ots) - Kommenden Sonntag finden die
italienischen Parlamentswahlen statt. Die Verbesserung der
Wirtschaftslage der viertgrößten Volkswirtschaft in der EU ist das
zentrale Wahlthema, sowohl für die Italiener, die am Sonntag wählen
gehen als auch für viele deutsche Unternehmer.
"Der Wahlsieger hat eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Rezession
muss beendet und die Staatsschulden reduziert werden. Die
Wirtschaftskrise trifft viele Italiener hart, sie fordern Wachstum
und Jobs. Aber auch deutsche Unternehmen, die ihre Waren in Italien
verkaufen, leiden aufgrund des schwachen Binnenmarkts", so Robert
Scheid, Italien-Experte von Germany Trade & Invest in Mailand.
Deutschland führte im Zeitraum Januar bis Oktober 2012 Waren im
Wert von 47,5 Mrd. Euro nach Italien aus, 9,4 Prozent weniger als im
gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die italienischen Importe aus der
ganzen Welt sind im selben Zeitraum um 5,5 Prozent zurückgegangen.
Aus den 27 Mitgliedstaaten der EU sind sie um 7,8 Prozent gefallen.
Die italienische Wirtschaft steckt zum zweiten Mal seit fünf
Jahren in einer tiefen Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt ist 2012
um 2,4 Prozent zurückgegangen, die Arbeitslosenquote liegt mit 11,2
Prozent Ende 2012 auf dem höchsten Niveau seit 13 Jahren. Die
Jugendarbeitslosigkeit von 36,4 Prozent ist besonders dramatisch.
Die Prognosen für 2013 sehen nicht viel besser aus: Experten
erwarten einen weiteren BIP-Rückgang um einen Prozentpunkt, die
Arbeitslosigkeit soll ebenfalls weiter steigen. Der Konsumklimaindex
steht gegenwärtig auf dem tiefsten Stand seit Beginn der
Datenerhebung im Jahr 1982. "Unabhängig vom Wahlergebnis wird 2013
ein schwieriges Jahr für Italien. Voraussichtlich wird die Wirtschaft
erst ab dem 3. oder 4. Quartal wieder wachsen können," so Scheid
weiter.
Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft
und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die
Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre
Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie
unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen
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