Bildungsbericht 2012: Herausforderungen der "Bildungsrepublik" endlich angehen
(pressrelations) -
Zur heutigen Debatte zum Nationalen Bildungsbericht 2012 erklÀrt der zustÀndige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion Oliver Kaczmarek:
Mit dem Nationalen Bildungsbericht 2012 ist zum vierten Mal eine bildungspolitisch unverzichtbare Zusammenschau der Kennzahlen und Dynamiken des deutschen Bildungswesens vorgelegt worden. Der zentrale Befund ist erschreckenderweise nach wie vor: Der soziale Hintergrund bestimmt weiterhin zu einem groĂen Teil den Bildungserfolg. Deutschland weist laut allen Bildungsberichten und Studien nach wie vor mit die höchste soziale Kopplung aller Industrienationen auf. Mangelnde Chancengleichheit in der Bildung und ausbleibende Erfolge in der Breite des gesamten Bildungssystems lassen nur einen Schluss zu: Deutschland wird derzeit dem Anspruch einer "Bildungsrepublik" nicht gerecht. Es braucht gesamtstaatliche Verantwortung fĂŒr Bildung, um neue Akzente in der Bildungsinfrastruktur zu setzen. Dazu brauchen wir aussagekrĂ€ftige Bildungsberichte, die Steuerungswissen fĂŒr Politik liefern.
Wir fordern die Bundesregierung auf, eine neue gesamtstaatliche Verantwortung fĂŒr Bildung wahrzunehmen. Das Kooperationsverbot fĂŒr Bildung im Grundgesetz ist nicht mehr zeitgemÀà und muss abgeschafft werden. Der jetzt vorgelegte Vorschlag der Bundesregierung zu einer Mini-GrundgesetzĂ€nderung wird den gewaltigen Herausforderungen im Bildungswesen fĂŒr Bund, LĂ€nder und Kommunen nicht gerecht. Der Ausbau des Ganztagschulangebots in Deutschland ist eines der zentralen Projekte der kommenden Jahre. So wird auch die kulturelle Bildung, Schwerpunktthema des diesjĂ€hrigen Berichts, verstĂ€rkt gefördert. Eine Ausbildungsgarantie fĂŒr junge Menschen muss eingefĂŒhrt und das Weiterbildungssystem gestĂ€rkt werden. Die Bildungsforschung und insbesondere die "Nationale Strategie fĂŒr Alphabetisierung und Grundbildung" mĂŒssen weiter vorangetrieben werden. Es gilt, gemeinsam mit den LĂ€ndern den Nationalen Bildungsbericht weiterzuentwickeln und so zu einem Hilfsinstrument fĂŒr eine bessere Bildungszusammenarbeit von Bund und LĂ€ndern zu machen.
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