(ots) - Deutschland ist in den vergangenen Jahren gerechter
geworden. Vor allem im Bereich der Chancengerechtigkeit, sowie bei
der Leistungs- und Generationengerechtigkeit, konnten deutliche
Fortschritte erzielt werden. Das ist das Ergebnis eines Vergleichs
von 28 OECD-Staaten, den das Institut der deutschen Wirtschaft Köln
(IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
erstellt hat. Dabei wurden die sechs Dimensionen
Chancengerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit,
Generationengerechtigkeit, Regelgerechtigkeit, Bedarfsgerechtigkeit
und Einkommensgerechtigkeit untersucht und verglichen.
Im internationalen Vergleich belegt Deutschland im Gesamtergebnis
mit Rang 7 einen Platz im oberen Drittel und hat gute Aussichten,
sich in Zukunft noch weiter zu verbessern. Der geringste
Handlungsbedarf zeigt sich im Bereich der Bedarfsgerechtigkeit, also
bei der Deckung der Grundbedürfnisse jedes Gesellschaftsmitgliedes.
Weiteres Aufholpotential besteht bei der Chancengerechtigkeit. Hier
konnte Deutschland dank guter Beschäftigungsentwicklung seine
Position von Rangplatz 24 auf 14 steigern. Verbesserungsbedarf
offenbart der Vergleich im Bereich der Bildung.
"Die Politik muss die Weichen dafür stellen, dass die Chancen, am
Wohlstand teilzuhaben, für alle gleich gut sind", so Hubertus
Pellengahr, Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft. "Die Chancengerechtigkeit ist das zentrale
Versprechen der Sozialen Marktwirtschaft. Die können und müssen wir
in Deutschland weiter verbessern". Dazu müsse das Bildungssystem im
Fokus der Anstrengungen stehen. Eine bessere und individuelle
Förderung von Geringqualifizierten und deutliche
Integrationsanstrengungen gehörten jetzt auf die Agenda.
Die Studie zeigt, dass die Soziale Marktwirtschaft die besten
Voraussetzungen für Gerechtigkeit bietet. "Die nordischen Länder
gelten in Gerechtigkeitsfragen vielen als Vorbild. Auch in unserem
Ranking liegen sie an der Spitze" kommentiert Dr. Dominik Enste,
Autor der Studie. "Diese Erfolge sind einer marktwirtschaftlichen
Politik zu verdanken, in Schweden zum Beispiel dem Einsatz von
Gutscheinen im Bereich der Sozial- und Bildungspolitik", so Enste
weiter. Dänemark habe einen der flexibelsten Arbeitsmärkte weltweit
und dadurch eine geringe Arbeitslosigkeit. Die Nachbarn im Norden
hätten in den vergangenen Jahren die Prinzipien der Sozialen
Marktwirtschaft beherzigt: Haushaltskonsolidierung habe Priorität.
Dies könne für Deutschland nur Vorbild sein.
Die gesamte Studie inklusive Grafiken finden Sie unter
www.insm.de/Gerechtigkeit
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektro-Industrie finanziert.
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