Umfrage der Handwerkskammer Cottbus unter den Betrieben
(firmenpresse) - Der wirtschaftliche Abschwung ist im südbrandenburgischen Handwerk spürbar. Das zeigen die Ergebnisse der ersten Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Cottbus (HWK) im Jahr 2009. Nur noch etwa 67 Prozent der Unternehmen in der Region schätzen ihre momentane wirtschaftliche Lage als gut oder befriedigend ein - gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Rückgang um fast neun Prozent. Dennoch: Der aktuelle Wert ist noch immer der zweithöchste der letzten zehn Jahre.
"Die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise zeigen sich nun auch im Kammerbezirk. Gerade im Hinblick auf die aufgelegten Konjunkturprogramme hätten wir allerdings erwartet, dass die Betriebe in den Bereichen Kfz und Baugewerbe optimistischer in die Zukunft schauen. Das ist jedoch laut den Umfrageergebnissen nicht der Fall", erklärt Peter Dreißig, Präsident der HWK. Im Gegenteil: Das Kfz-Gewerbe ist der Ansicht, dass sich seine Geschäftslage weiterhin verschlechtert.
Ein Parameter, an dem sich die rückläufige konjunkturelle Entwicklung auch zeigt, ist der Umsatz der Betriebe. Nur 48 Prozent der Unternehmen verzeichnen einen guten oder befriedigenden Umsatz. Im Vergleich zum Frühjahr 2008 bedeutet das einen Rückgang um 8,5 Prozent. "Erfreulich ist, dass die Firmen für die Zukunft höhere Umsätze erwarten. Dabei erzeugen insbesondere die Konjunkturprogramme in einigen Branchen Hoffnungsschimmer", sagt der HWK-Präsident.
Dass das südbrandenburgische Handwerk trotz der Krise leicht optimistisch vorausblickt, zeigt sich ebenfalls beim augenblicklichen Beschäftigungsstand. Fast 78 Prozent der Betriebe konnten ihre Mitarbeiter halten oder gar aufstocken. "Viele Unternehmen wollen ihre Angestellten halten, um angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels im Handwerk für die Zeit nach der Wirtschaftskrise gerüstet zu sein", erläutert Peter Dreißig.
Hintergrund
Zweimal im Jahr - im Frühjahr und Herbst - führt die Handwerkskammer Cottbus eine Konjunkturumfrage unter den südbrandenburgischen Handwerksbetrieben durch. Dabei sind die Unternehmen aufgerufen, ihre Einschätzung zum Geschäftsklima, zur Umsatzentwicklung, Auftragsreichweite, Betriebsauslastung, Beschäftigung, zu Verkaufspreisen oder auch Investitionen zu geben. Aus den Ergebnissen erhält die Kammer einen Eindruck zur momentanen wirtschaftlichen Situation der regionalen Firmen.
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