(ots) - Informatiker haben aufgrund der guten
Auftragslage und den Wachtumsprognosen für die IT-Branche
hervorragende Karrierechancen. Dieses Ergebnis geht aus den aktuellen
Arbeitsmarktzahlen und einer Expertenbefragung des VDI Verein
Deutscher Ingenieure hervor.
"Laut der jährlichen CeBIT-Umfrage des VDI, an der sich in diesem
Jahr 550 IT-Experten beteiligten, schätzen aktuell rund 70 Prozent
der Befragten die internationale Wettbewerbsfähigkeit des
IT-Standorts Deutschland als gut oder sehr gut ein. 20 Prozent der
Experten meinen, dass sie sich bis 2015 sogar noch verbessern wird.
Die IT-Branche wird somit 2013 im Vergleich zur deutschen Wirt-schaft
überdurchschnittlich wachsen," sagt Dieter Westerkamp,
stellvertretender Leiter Technik und Wissenschaft im VDI.
"Wachstumspotenziale in der IT sehen unsere befragten Experten
besonders in den Bereichen IT-Sicherheit, Cloud Computing, Embedded
Systems und im Ausbau von Smart Grids."
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten
Informatiker steigt seit Jahren an. Viele IT-Unternehmen konnten 2012
zum dritten Mal in Folge ein Umsatzplus verzeichnen. Das schlägt sich
auch auf dem Arbeitsmarkt nieder. "Die Zahl der
sozialversicherungspflichtig beschäftigten Informatiker befand sich
mit über 191.000 im Jahr 2011 auf Rekordniveau - und ein Ende dieses
kontinuierlichen Anstiegs ist nicht in Sicht", sagt Dr. Ina Kayser,
Arbeitsmarktexpertin im VDI. Im Dezember 2012 gab es fast 20.500
offene Stellen für Informatiker. Der Wert lag in 2012 permanent bei
über 20.000 - und das trotz des Abschwungs der deutschen Wirtschaft
in der zweiten Jahreshälfte. Im Durchschnitt waren 3,7 offene Stellen
je arbeitslosem Informatiker zu verzeichnen.
"Aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs und des Wegfalls der
Wehrpflicht ist die Zahl der Studienanfänger im Fach Informatik
erfreulicherweise auf 50.500 in 2011 gestiegen. Auch die
Erstabschlüsse haben sich seit 2001 beständig erhöht auf über 15.700
in 2011. Die deutlich gestiegene Zahl der Erstabschlüsse hat aber
nicht, wie einige befürchtet haben, zu einer Überschwemmung im
IT-Arbeitsmarkt geführt", sagt Kayser. "Das Gegenteil ist der Fall:
Die Absolventen wurden regelrecht vom Markt aufgesogen."
Laut der aktuellen CeBIT-Umfrage des VDI bleibt die Situation in
Zukunft ähnlich. Nur 25 Prozent unserer Befragten meint, dass die
Verfügbarkeit von IT-Spezialisten aktuell noch gut oder gar sehr gut
ist. Rund 22 Prozent sprechen explizit von einer schlechten
Verfügbarkeit - hauptsächlich aufgrund der nicht ausreichenden Anzahl
an Bewerbern. Knapp 70 Prozent gehen zudem davon aus, dass der Bedarf
bis 2015 weiter steigen wird. Gesucht werden Fachkräfte vor allem in
der Software-Entwicklung, aber auch in der IT-Sicherheit und dem
IT-Projektmanagement herrscht nach Angaben der Befragten ein hoher
Bedarf an Spezialisten.
"Unternehmen gehen je nach Größe sehr unterschiedlich mit der
schlechten Bewerberlage um. Großunternehmen setzen mit 53 Prozent der
Nennungen auf Outsourcing von Dienstleistungen. Ãœber 40 Prozent der
Befragten aus Großunternehmen geben sogar an, deswegen die
Verlagerung von Bereichen ins Ausland zu forcieren. Das muss zu
denken geben", so Westerkamp. Anders ist die Situation bei KMUs:
Kleinere und mittlere Unternehmen setzen vermehrt auf die
Weiterbildung des vorhandenen Personals, so 46 Prozent der Befragten
diese Gruppe, wohingegen Outsourcing und Verlagerungen ins Ausland
eher kein Thema sind. Generell setzen KMUs vermehrt auch auf
attraktive bzw. flexible Arbeits- und Beschäftigungsmodelle.
Der VDI - Sprecher, Gestalter, Netzwerker
Ingenieure brauchen eine starke Vereinigung, die sie bei ihrer
Arbeit unterstützt, fördert und vertritt. Diese Aufgabe übernimmt der
VDI Verein Deutscher Ingenieure. Seit über 150 Jahren stehen wir
Ingenieurinnen und Ingenieuren zuverlässig zur Seite. Mehr als 12.000
ehrenamtliche Experten bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur
Förderung unseres Technikstandorts. Das überzeugt: Mit über 150.000
Mitgliedern ist der VDI die mit Abstand größte Ingenieurvereinigung
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