(ots) -
- Starker Anstieg der Geschäftserwartungen im Mittelstand
- Bewertung der Geschäftslage ebenfalls besser
- Großunternehmen vorsichtig optimistisch
Bei den kleinen und mittleren Unternehmen steigt die Stimmung: Ihr
Geschäftsklima zieht im Februar um 6,1 Zähler auf 16,4 Saldenpunkte
an. In seiner 100. Ausgabe verzeichnet das
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer damit den drittstärksten Klimaanstieg
seit Beginn der Zeitreihe. Impulse kommen von beiden Komponenten: Die
Geschäftserwartungen explodieren nach zwei kräftigen Anstiegen in den
Vormonaten geradezu und verbessern sich aktuell um 8,8 Zähler auf
12,2 Saldenpunkte. Nur ein einziges Mal seit der Wiedervereinigung
wurde ein noch etwas höherer Erwartungszuwachs erzielt. Demgegenüber
nimmt sich die ordentliche Verbesserung bei den Lageurteilen (+3,4
Zähler auf 20,3 Saldenpunkte) fast schon bescheiden aus.
"Die sehr deutliche Verbesserung von Geschäftsklima und
Erwartungen im Mittelstand ist erfreulich und bestätigt uns in
unserer positiven Einschätzung der Konjunktur: Die deutsche
Wirtschaft wird bereits im ersten Quartal wieder ordentlich wachsen",
sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. Gleichwohl sei
Bodenhaftung gefragt: Sehr starke Erwartungsanstiege in kurzer Zeit
bergen einiges Rückschlagpotenzial im Falle von Enttäuschungen. "Die
Unternehmen werden feststellen müssen, dass die Rezession in der
Eurozone noch für einige Zeit bremsend wirken wird und der Politikmix
in den Reformländern keine allzu hohen Erwartungen an die europäische
Konjunktur erlaubt. Zudem wirft das schwierige Wahlergebnis in
Italien neue Fragen auf."
Im Februar beurteilen neben den Mittelständlern auch die
Großunternehmen ihre Geschäftslage (+3,3 Zähler auf 12,3
Saldenpunkte) und ihre Erwartungen (+5,1 Zähler auf 4,8 Saldenpunkte)
günstiger als im Vormonat. Ihr Geschäftsklima verbessert sich um 4,2
Zähler auf 8,8 Saldenpunkte - an sich ein gutes Ergebnis, das
gemessen an der fulminanten Stimmungsaufhellung im Mittelstand aber
etwas verblasst und die zuletzt eingeengte Klimaschere zwischen den
beiden Größenklassen wieder weiter öffnet. Der vorsichtigere
Optimismus der Großunternehmen ist verständlich. Konjunkturelle
Risiken drohen zurzeit vor allem aus der Weltwirtschaft und Europa,
und die exportorientierten Großunternehmen würden sie als erste und
besonders spüren.
Die aktuell gute Stimmung, wie sie das
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer konstatiert, fußt auf einem breiten
Fundament: Abgesehen von den großen, stimmungsmäßig volatilen
Einzelhändlern hat sich das Klima in allen Branchen verbessert.
Besonders kräftig sind die Anstiege im konjunkturell wichtigen
Verarbeitenden Gewerbe, im Großhandel und im Baugewerbe. Das
mittelständische Bauklima klettert auf 32,5 Saldenpunkte und erreicht
damit ein neues Allzeithoch, das selbst die sehr gute Stimmung zu
Zeiten des Baubooms nach der Wiedervereinigung noch übertrifft.
Eine ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafik zum
aktuellen KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter
www.kfw.de/mittelstandsbarometer abrufbar.
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