Neben den klassischen Geldanlagekriterien wie Sicherheit, Rendite und Liquidität spielt die Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle für Anleger und Investoren.
Ursprünglich war der Begriff Nachhaltigkeit ein Synonym für den verantwortlichen, langfristigen Umgang mit unseren Ressourcen. In den letzten Jahren hat sich der Begriff weiter entwickelt und die Bedeutung von ethisch, ökologisch und sozial verantwortlich angenommen.
(firmenpresse) - Neben den klassischen Geldanlagekriterien wie Sicherheit, Rendite und Liquidität spielt die Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle für Anleger und Investoren, erläutert Dr. Lutz WERNER, Herausgeber des Investoren-Brief.com.
Haben wir es hier mit einer Modewelle zu tun?
Was ist Nachhaltigkeit, wenn der Begriff heute beinahe beliebig verwandt wird?
Ursprünglich war der Begriff Nachhaltigkeit ein Synonym für den verantwortlichen, langfristigen Umgang mit unseren Ressourcen. In den letzten Jahren hat sich der Begriff weiter entwickelt und die Bedeutung von ethisch, ökologisch und sozial verantwortlich angenommen. Aus der Sicht der Anleger und Investoren wuchs der nachhaltige Geldanlagenmarkt in Deutschland in den letzten Jahren zweistellig auf 63 Mrd. € in 2011, so die Angabe des Forums Nachhaltige Geldanlage (FNG).
Nachhaltige Geldanlage ist umso begehrter geworden, als sich gerade in den letzten Jahren gezeigt hat, dass damit eine bessere Performance erreicht werden kann als mit einer konventionellen Anlage. War doch gerade die Gier nach kurzfristigen Gewinnen Auslöser der Finanzkrisen.
Wie sieht nun eine erfolgreiche Nachhaltigkeitsstrategie aus?
Nach welchen Kriterien erfolgt ein nachhaltiges Investment?
Dazu haben die Experten drei Nachhaltigkeitskriterien entwickelt:
1. Das Negativ- oder Ausschlusskriterium
Danach werden die Anlagen in Unternehmen ausgeschlossen, die der Anleger negativ einordnet wie z. B. Rüstungsindustrie, Atomenergie, Gentechnologie oder Unternehmen, die mit Tierversuchen, Kinderarbeit, Menschenrechtsverletzungen usw. in Zusammenhang gebracht werden.
2. Positiv Kriterium
Danach werden Unternehmen bevorzugt, deren Verhalten in ökologischer, sozialer oder ethischer Hinsicht positiv eingeschätzt wird; Unternehmen z. B. die bestimmte Umwelt- oder ethische Standards einhalten.
3. Best-in-Class-Ansatz
Danach werden, unabhängig von Negativ- oder Positivkriterien, die Anlagen in den Unternehmen gesucht, die im Branchenvergleich in ökologischer, sozialer und ethischer Hinsicht Bestmarken setzen.
Nachdem bei einer Umfrage etwa 70 % der Deutschen angaben, ihr Geld mit gutem Gewissen anlegen zu wollen, ist die nachhaltige Geldanlage wohl mehr als eine Modewelle. Dennoch haben nur etwa 4 % tatsächlich nachhaltig angelegt.
So bleibt es letztlich jedem Investor überlassen, nach welchen Kriterien er bei der Geldanlage vorgeht.