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Utl.: - Umsatz im Geschäftsjahr 2012 mit 4,63 Mrd. € um knapp 6
Prozent unter Vorjahr, EBITDA erreicht 787 Mio. € - Im Gesamtjahr
2013 peilt WACKER einen Konzernumsatz auf dem Niveau des Vorjahres an
- Im Chemiegeschäft werden Umsatz und Ertrag im laufenden Jahr
voraussichtlich weiter wachsen - Konzern-EBITDA des Jahres 2013 wird
wegen niedrigerer Polysiliciumpreise unter Vorjahr erwartet -
Investitionen werden nach dem Rekordwert des Jahres 2012 von 1,1 Mrd.
€ im laufenden Jahr bei knapp 600 Mio. € liegen
Geschäftszahlen/Bilanz
München (euro adhoc) - 14. März 2013 - Die Wacker Chemie AG hat das
Geschäftsjahr 2012 wie bereits gemeldet mit niedrigeren Umsatz- und
Ertragswerten abgeschlossen. Wie der Münchner Chemiekonzern bei der
Vorlage seines Geschäftsberichts heute bekannt gab, fiel der
Konzernumsatz mit 4,63 Mrd. EUR (Vj. 4,91 Mrd. EUR) um knapp 6
Prozent niedriger aus als vor einem Jahr. Ausschlaggebend für diesen
Rückgang waren niedrigere Preise für Solarsilicium und
Halbleiterwafer. Insgesamt haben Preiseffekte den Konzernumsatz des
vergangenen Jahres um rund 700 Mio. EUR oder mehr als 14 Prozent
gemindert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) belief sich im Geschäftsjahr 2012 auf 787 Mio. EUR (Vj. 1,1
Mrd. EUR). Damit errechnet sich eine EBITDA-Marge von 17,0 (Vj. 22,5)
Prozent. Vor allem die Überkapazitäten in der Solarindustrie sind der
Grund dafür, dass das EBITDA im Jahresvergleich um 29 Prozent
zurückgegangen ist. Die Preise für Solarsilicium haben sich innerhalb
eines Jahres halbiert. Dagegen konnten die Chemiebereiche von WACKER
vor allem wegen der stark wachsenden Nachfrage nach Polymerprodukten
ihr EBITDA gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent steigern. Unter
dem Strich hat WACKER das Geschäftsjahr 2012 mit einem
Konzernergebnis von 107 (Vj. 356) Mio. EUR abgeschlossen. Das sind
249 Mio. EUR weniger als vor einem Jahr.
In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres entwickeln sich die
Chemiebereiche anhaltend solide. Hier verzeichnet der Konzern im
Rahmen der üblichen Saisonalität des Geschäfts in den Wintermonaten
eine zufriedenstellende Nachfrage. Bei Polysilicium setzt WACKER
gegenwärtig deutlich höhere Mengen ab als erwartet. Die Preise sind
derzeit stabil auf einem niedrigen Niveau. Im Geschäft von Siltronic
zeichnet sich noch keine grundlegende Trendwende ab. Die Nachfrage
nach Halbleiterwafern ist weiterhin gering und die Preise sind
niedrig. Insgesamt wird WACKER im 1. Quartal 2013 voraussichtlich den
Umsatz des Vorquartals übertreffen, den Wert des 1. Quartals 2012
aber nicht erreichen, weil damals die Preise für Polysilicium noch
fast doppelt so hoch waren wie heute.
Im Gesamtjahr 2013 erwartet WACKER einen Konzernumsatz in der
Größenordnung des Vorjahres. Das setzt voraus, dass es zu keinen
wesentlichen Handelsbarrieren in der Solarindustrie kommt und die
Nachfrage im Halbleitergeschäft in der zweiten Jahreshälfte anzieht.
Die Absatzmengen sollen in allen Geschäftsbereichen weiter wachsen.
Umsatz und EBITDA der Chemiebereiche werden höher erwartet als im
Jahr 2012. Gleichzeitig werden die Preise für Halbleiterwafer
voraussichtlich im Durchschnitt niedriger ausfallen als im Vorjahr.
Unter der Annahme, dass die Preise für Polysilicium auf dem Niveau
des 4. Quartals 2012 bleiben, wird das Konzern-EBITDA im Jahr 2013
unter dem Wert des Vorjahres erwartet.
"2013 wird aus heutiger Sicht kein einfaches Jahr für WACKER", sagte
Konzernchef Rudolf Staudigl am Donnerstag in München. "Der
Halbleitermarkt bewegt sich zunächst seitwärts. Die Preise für
Polysilicium sind niedrig, haben aber den Boden erreicht. Der Bedarf
unserer Solarkunden hat jedoch deutlich zugenommen. Die Auslastung
unserer Polysiliciumproduktion geht stark nach oben. Wenn sich dieser
Trend fortsetzt, dann eröffnet das Chancen für höhere Preise. Das gut
laufende Chemiegeschäft ist weiterhin ein wichtiger Stabilitätsfaktor
für den Konzern."
Investitionen Die Investitionen des Konzerns sind im Geschäftsjahr
2012 gestiegen. Sie erhöhten sich um knapp 12 Prozent auf 1,1 Mrd.
EUR (Vj. 981 Mio. EUR). Das ist der bislang höchste Wert in der
Geschichte des Unternehmens. Die Mittel gingen vor allem in den
weiteren Ausbau der Kapazitäten für polykristallines Reinstsilicium.
Die neue Polysiliciumproduktion am Standort Nünchritz hat im 2.
Quartal 2012 ihre volle Kapazität erreicht. Sie liegt bei 15.000
Tonnen pro Jahr. Der Bau des neuen Polysiliciumstandorts Charleston
im US-Bundesstaat Tennessee hat im vergangenen Jahr gute Fortschritte
gemacht. Eine ganze Reihe von Gebäuden steht bereits oder befindet
sich in der Fertigstellung. Angesichts der momentanen Überkapazitäten
bei Polysilicium hat WACKER im Herbst vergangenen Jahres entschieden,
das Tempo bei diesem Projekt etwas herauszunehmen. Der
Produktionsstart in Charleston ist jetzt für Mitte des Jahres 2015
geplant. Der Chemiekonzern passt auf diese Weise den Kapazitätsaufbau
der Marktnachfrage an und entlastet gleichzeitig seinen Cashflow im
laufenden Jahr um einen dreistelligen Millionenbetrag. Durch den
längeren Zeitverlauf wird sich voraussichtlich die Investitionssumme
um etwa 10 Prozent auf rund 2 Mrd. US-Dollar erhöhen. Gleichzeitig
steigt die Gesamtkapazität der Anlage um mindestens zehn Prozent auf
mehr als 20.000 Jahrestonnen. WACKER nutzt die zusätzliche Zeit, um
die Produktionsanlagen zu optimieren, die Herstellungsprozesse weiter
zu verbessern und dadurch höhere Ausbeuten zu erzielen.
Auch die Kapazitäten für Dispersionen und Polyvinylacetatfestharze in
Asien und in den USA werden gegenwärtig ausgebaut. Am chinesischen
Standort Nanjing errichtet der Chemiekonzern zwei neue
Produktionsanlagen. Die bestehenden Kapazitäten für Dispersionen
werden um einen neuen Reaktor mit einer Jahresleistung von 60.000
Tonnen erweitert. Die Anlage soll Mitte dieses Jahres in Betrieb
gehen. Außerdem baut WACKER in Nanjing eine neue Anlage zur
Herstellung von Polyvinylacetat-Festharzen. Die Jahreskapazität liegt
bei 20.000 Tonnen. Die Inbetriebnahme ist gegen Ende dieses Jahres
geplant. Am südkoreanischen Produktionsstandort Ulsan hat WACKER
Anfang Februar einen neuen Dispersionsreaktor mit einer
Jahreskapazität von 40.000 Tonnen in Betrieb genommen. Am
amerikanischen Polymerstandort Calvert City kommen ebenfalls 30.000
Jahrestonnen hinzu. Für alle vier Projekte zusammengenommen wurden im
Jahr 2012 rund 40 Mio. EUR investiert. Der Münchner Chemiekonzern
festigt damit Position als weltweit führender Hersteller von
Polymeren für Dispersionen und Kaugummirohmasse.
Weitere Investitionsmittel flossen in den Kapazitätsausbau des
Gemeinschaftsunternehmens Siltronic Samsung Wafer in Singapur, das
300-mm-Siliciumwafer für die Halbleiterindustrie herstellt sowie in
die Finanzierung des Joint Ventures mit Dow Corning zur Herstellung
von Siloxan in China.
Mitarbeiter Zum Jahresende 2012 beschäftigte WACKER weltweit 16.292
(Vj. 17.168) Mitarbeiter. Das sind 876 weniger als im Vorjahr. Der
Rückgang steht im Zusammenhang mit Strukturmaßnahmen im
Halbleitergeschäft. Siltronic hat im vergangenen Jahr den japanischen
Produktionsstandort Hikari für 200-mm-Wafer geschlossen und in
Portland die Produktion von 150-mm-Wafern eingestellt. An den
deutschen Standorten von WACKER arbeiteten zum Stichtag 12.635 (Vj.
12.813) Mitarbeiter, im Ausland waren es 3.657 (Vj. 4.355).
Netto-Cashflow, Netto-Finanzschulden und Eigenkapitalquote Der
Netto-Cashflow war im Geschäftsjahr 2012 wegen der hohen
Investitionen wie angekündigt deutlich negativ. Er belief sich auf
-536 Mio. EUR (Vj. -158 Mio. EUR). Rund ein Drittel seiner
Investitionen hat WACKER aus dem eigenen Cashflow finanziert.
Außerdem hat der Konzern für sein strategisches Investitionsprogramm
Fremdmittel in Anspruch genommen. Die Nettofinanzverbindlichkeiten
sind dadurch wie geplant gewachsen. Sie beliefen sich zum
Bilanzstichtag auf 701 Mio. EUR (Vj. 96 Mio. EUR
Nettofinanzforderungen).
Die Bilanzsumme des WACKER-Konzerns hat sich im abgelaufe¬nen
Geschäftsjahr um 93 Mio. EUR erhöht. Zum 31. Dezember 2012 lag sie
bei 6,3 Mrd. EUR (Vj. 6,2 Mrd. EUR.) Erhöht haben sich im
Wesentlichen die Sachanlagen und Ausleihungen an assoziierte
Unternehmen sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Das
Eigenkapital des Konzerns belief sich zum Bilanzstichtag auf 2,62
Mrd. EUR (Vj. 2,63 Mrd. EUR). Damit ergibt sich eine
Eigenkapitalquote von 41,4 Prozent (Vj. 42,2 Prozent).
Geschäftsbereiche Die zurückhaltende Nachfrage nach Siliciumwafern
und niedrigere Preise führten bei Siltronic zu einem Umsatzrückgang.
Der Umsatz verringerte sich um knapp 13 Prozent auf 867,9 Mio. EUR
(Vj. 992,1 Mio. EUR). Während das Geschäft mit 300-mm-Siliciumwafern
im Gesamtjahr zunahm, entwickelte sich der Markt für 200-mm-Wafer und
besonders für noch kleinere Scheibendurchmesser schwächer. Das EBITDA
blieb mit 0,7 Mio. EUR (Vj. 49,2 Mio. EUR) ebenfalls deutlich hinter
dem Vorjahr zurück. Darin enthalten sind Sonderaufwendungen von rund
15 Mio. EUR für die Schließung der 150-mm-Waferproduktion in
Portland. Für den EBITDA-Rückgang sind vor allem negative
Preiseffekte und rückläufige Mengen bei den kleineren
Scheibendurchmessern verantwortlich.
Der Umsatz im Geschäftsbereich WACKER SILICONES hat im Jahr 2012 um
gut 3 Prozent zugelegt. Er erhöhte sich auf 1,65 Mrd. EUR (Vj. 1,59
Mrd. EUR). Gestiegene Mengen und positive Währungseffekte haben den
Preisdruck auf Siliconprodukte ausgeglichen. Das EBITDA ist ebenfalls
leicht gewachsen. Es fiel mit 189,3 Mio. EUR (Vj. 182,9 Mio. EUR) um
rund 4 Prozent höher aus als vor einem Jahr. Die Rohstoff- und
Energiekosten blieben insgesamt auf einem hohen Niveau, sind aber im
Vergleich zum Vorjahr nicht noch einmal preisbedingt gestiegen.
Preisdruck, inbesondere bei Standardprodukten, hat die
Ergebnisentwicklung gebremst. Der im Vergleich zum Vorjahr stärkere
US-Dollar hat dagegen die Ertragskraft positiv beeinflusst.
Die positive Geschäftsentwicklung bei WACKER POLYMERS hat sich im
Jahr 2012 fortgesetzt. Erstmals hat der Geschäftsbereich mehr als
eine Milliarde Euro Umsatz erzielt. Er lag mit 1,0 Mrd. EUR (Vj.
928,1 Mio. EUR) um 8 Prozent höher als im Vorjahr. Gestiegene
Absatzmengen sowohl im Dispersions- wie auch im
Dispersionspulvergeschäft, teilweise bessere Produktpreise und
positive Währungseffekte haben das Geschäft beeinflusst. Die
Rohstoffkosten blieben auf Vorjahresniveau. Noch stärker als der
Umsatz legte das EBITDA zu. Es ist im Vergleich zum Vorjahr um 32
Prozent gestiegen und lag bei 147,4 Mio. EUR (Vj. 111,8 Mio. EUR).
Der Zuwachs ist auf gestiegene Absatzmengen, Rationalisierungen sowie
positive Mix- und Währungseffekte zurückzuführen.
Ein deutliches Umsatzplus konnte auch der Geschäftsbereich WACKER
BIOSOLUTIONS verbuchen. Der Umsatz stieg um 9 Prozent auf 157,6 Mio.
EUR (Vj. 144,5 Mio. EUR). Höhere Absatzmengen sowie positive
Währungseffekte waren dafür verantwortlich. Bis auf das Geschäft mit
Biopharmazeutika sind alle Geschäftsfelder gewachsen. Deutlich
zugelegt hat auch das EBITDA. Es wuchs durch höhere Absatzmengen und
Währungseffekte um 20 Prozent auf 24,5 Mio. EUR (Vj. 20,4 Mio. EUR).
Der Umsatz im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON ist 2012 wie
erwartet zurückgegangen. Er verringerte sich um knapp 22 Prozent auf
1,14 Mrd. EUR (Vj. 1,45 Mrd. EUR). WACKER POLYSILICON konnte seine
Absatzmengen im vergangenen Jahr 2012 um 20 Prozent auf 38.000 Tonnen
steigern. Der Umsatz blieb aber auf Grund der deutlich niedrigeren
Preise für polykristallines Reinstsilicium unter dem Vorjahr.
Verantwortlich dafür war das schwierige Marktumfeld, das geprägt war
von Überkapazitäten, hohen Vorratsbeständen und anhaltendem
Konsolidierungsdruck. Um die Produktionsmengen der Kundennachfrage
anzupassen, hat WACKER POLYSILICON vom 3. Quartal an seine Produktion
teilweise gedrosselt und in einzelnen Produktionsbetrieben am
Standort Burghausen Kurzarbeit eingeführt. Das EBITDA ist um 43
Prozent auf 427,5 Mio. EUR (Vj. 747,3 Mio. EUR) zurückgegangen.
Belastet wurde es in erster Linie durch die deutlich niedrigeren
Preise. Im EBITDA enthalten sind Erträge aus aufgelösten
Lieferverträgen. Hier hat der Geschäftsbereich erhaltene Anzahlungen
und Schadenersatzleistungen in Höhe von 113,1 Mio. EUR vereinnahmt.
Vorschlag zur Gewinnverwendung Die Wacker Chemie AG weist für das
Jahr 2012 nach handelsrechtlichen Vorschriften einen Bilanzgewinn von
654,3 Mio. EUR aus. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der
Hauptversammlung eine Dividende von 0,60 EUR (Vj. 2,20 EUR) je Aktie
vor. Bezogen auf die am 31. Dezember 2012 dividendenberechtigten
Aktien entspricht die Bardividende einer Ausschüttungssumme von 29,8
Mio. EUR. Bezogen auf das den Aktionären der Wacker Chemie AG
zurechenbare Jahresergebnis entspricht das einer Ausschüttungsquote
von 26 Prozent.
Ausblick Die Risiken, dass die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr
2013 schwach bleibt, sind immer noch vorhanden. Die anhaltende
Schuldenkrise in Europa belastet die wirtschaftliche Entwicklung der
EU-Länder. WACKER geht aber davon aus, dass die Wirtschaftsleistung
in den EU-Ländern nicht mehr sehr viel weiter zurückgeht. Im Einklang
mit den Prognosen der meisten Konjunkturexperten erwartet das
Unternehmen, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2013 leicht zulegen
wird. Die stärksten Wachstumsimpulse kommen dabei erneut aus Asien.
Das Polysiliciumgeschäft von WACKER bleibt auch im Jahr 2013
schwierig. Der Konsolidierungsprozess in der Branche ist noch nicht
abgeschlossen. Es bestehen weiter Überkapazitäten. Die Preise für
Polysilicium sind nach wie vor niedrig. Zusätzlich belastet wird der
Markt durch die Anti-Dumping-Untersuchungen der Europäischen Union
und des chinesischen Wirtschaftsministeriums. Sollte es zur
gegenseitigen Verhängung von Strafzöllen kommen, kann das den
weltweiten Photovoltaikmarkt negativ beeinflussen. Der Umsatz von
WACKER POLYSILICON wird 2013 voraussichtlich niedriger sein als im
Vorjahr. Der Hauptgrund dafür sind die im Durchschnitt geringeren
Preise für Polysilicium als im Vorjahr. Außerdem verbucht WACKER seit
Jahresbeginn den Umsatz aus dem Salzgeschäft im Segment "Sonstiges"
und hat die Produktverantwortung für pyrogene Kieselsäuren dem
Geschäftsbereich WACKER SILICONES zugeordnet. Das mindert den
Gesamtumsatz von WACKER POLYSILICON um rund 100 Mio. EUR.
Der Markt für Halbleiter wird aus Sicht von Marktforschern vor allem
im zweiten Halbjahr 2013 wachsen. Der Start in das Jahr verläuft aber
zunächst schleppend. Für Siltronic erwartet der Konzern im Gesamtjahr
einen Umsatzrückgang bei weiter bestehendem Preisdruck. Das
Marktwachstum kommt vor allem aus dem Geschäft mit 300-mm-Wafern.
In seinen Chemiebereichen sieht WACKER für 2013 gute Chancen für
weiteres Wachstum. Der Umsatz im Geschäftsbereich WACKER SILICONES
soll zulegen, allerdings bei anhaltendem Preisdruck bei
Standardprodukten. Die zusätzliche Nachfrage kommt vor allem aus
Asien. WACKER POLYMERS will seinen Umsatz ebenfalls weiter steigern.
Der regional stärkste Zuwachs wird in China und Indien sowie in
Amerika erwartet. In Europa gibt es voraussichtlich nur ein leichtes
Umsatzplus. Einen weiteren Umsatzanstieg erwartet im Geschäftsjahr
2013 auch WACKER BIOSOLUTIONS. Die größten Wachstumschancen sieht der
Bereich in Asien, aber auch in Deutschland.
Insgesamt erwartet WACKER im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz in der
Größenordnung des Vorjahres. Das setzt voraus, dass es zu keinen
Handelsbarrieren in der Solarindustrie kommt und die Nachfrage im
Halbleitergeschäft in der zweiten Jahreshälfte anzieht. Den
Durchschnittskurs des US-Dollar zum Euro plant WACKER für das Jahr
2013 mit 1,35. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
wird voraussichtlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Die
Gründe dafür sind in erster Linie die niedrigeren Preise für
Polysilicium und Halbleiterwafer.
WACKER will in diesem und im nächsten Jahr jeweils rund 600 Mio. EUR
investieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Fertigstellung des
Standortes Charleston (Tennessee, USA). Die Investitionen werden
voraussichtlich nicht in vollem Umfang aus dem erwarteten Cashflow
aus laufender Geschäftstätigkeit gedeckt. Die Abschreibungen werden
in den Jahren 2013 und 2014 bei rund 550 Mio. EUR liegen.
"Die Investitionssumme wird in den nächsten beiden Jahren dynamisch
gesteuert und entsprechend der Ertragskraft angepasst", sagte
Finanzvorstand Joachim Rauhut. "Zielsetzung ist dabei, dass die
Finanzschulden in diesem Jahr 1 Mrd. EUR nicht überschreiten."
Eckdaten WACKER-Konzern
| |2012 |2011 |Veränd.|
| | | |in % |
|Ergebnis / Rendite | | | |
|Umsatz Mio. EUR |4.634,9|4.909,7|-5,6 |
|EBITDA1 Mio. EUR |786,8 |1.104,2|-28,7 |
|EBITDA-Marge2 % |17,0 |22,5 |- |
|EBIT3 Mio. EUR |258,0 |603,2 |-57,2 |
|EBIT-Marge2 % |5,6 |12,3 |- |
| | | | |
|Finanzergebnis Mio. EUR |-64,8 |-35,8 |81,0 |
|Ergebnis vor Steuern Mio. EUR |193,2 |567,4 |-65,9 |
|Jahresergebnis Mio. EUR |106,8 |356,1 |-70,0 |
| | | | |
|Ergebnis je Aktie EUR |2,27 |7,10 |-68,0 |
|Kapitalrendite (ROCE) % |5,2 |13,9 |- |
| | | | |
|Bilanz / Cashflow | | | |
|Bilanzsumme Mio. EUR |6.329,9|6.237,0|1,5 |
|Eigenkapital Mio. EUR |2.617,8|2.629,7|-0,5 |
|Eigenkapitalquote % |41,4 |42,2 |- |
|Finanzverbindlichkeiten Mio. EUR |1.197,2|777,9 |53,9 |
|Nettofinanzschulden /-forderungen4 Mio. |-700,5 |95,7 |n.a. |
|EUR | | | |
|Investitionen (inkl. Finanzanlagen) Mio.|1.095,4|981,2 |11,6 |
|EUR | | | |
|Abschreibungen (inkl. Finanzanlagen) |528,8 |501,0 |5,5 |
|Mio. EUR | | | |
|Netto-Cashflow5 Mio. EUR |-536,2 |-157,7 |>100 |
| | | | |
|Forschung | | | |
|Forschungsaufwand Mio. EUR |174,5 |172,9 |0,9 |
| | | | |
|Mitarbeiter | | | |
|Personalaufwand Mio. EUR |1.205,3|1.282,5|-6,0 |
|Beschäftigte (Stand 31.12.) Anzahl |16.292 |17.168 |-5,1 |
1 EBITDA ist EBIT vor Abschreibungen/Zuschreibungen auf Anlagevermögen.
2 Margen sind jeweils bezogen auf die Umsatzerlöse.
3 EBIT ist das Ergebnis fortgeführter Geschäftstätigkeiten für die betreffende
Berichtsperiode vor Zins- und übrigem Finanzergebnis und Steuern vom
Einkommen und vom Ertrag. 4 Summe aus Zahlungsmitteln und
Zahlungsmitteläquivalenten, lang- und kurzfristigen Wertpapieren und
lang- und kurzfristigen Finanzschulden 5 Summe aus Cashflow aus
betrieblicher Geschäftstätigkeit ohne die Veränderung der erhaltenen
Anzahlungen und dem Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit
(ohne Wertpapiere) inklusive Zugänge aus Finanzierungsleasing.
Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen,
die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER
beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser
vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür
garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die
Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen
können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den
vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche
Abweichungen verursachen können, gehören u. a.: Veränderungen im
wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und
Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde
Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der
Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen
durch WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die
Verpflichtung dafür.
Rückfragehinweis:
Christof Bachmair
Presse und Information
Tel.: +49 (0)89 6279 1830
E-Mail: christof.bachmair(at)wacker.com
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Branche: Chemie
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