(ots) - Als "völlig überzogen" hat der Verhandlungsführer
des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Georg Wallraf,
heute in Berlin die Forderungen der Gewerkschaft ver.di nach 5,5
Prozent mehr Gehalt für Redakteure an Tageszeitungen bezeichnet. Im
Vorfeld der Verhandlungen über einen neuen Gehalts- und
Manteltarifvertrag machte Wallraf deutlich, dass nur dann Aussicht
auf Erfolg bestehe, wenn in dem neuen Tarifwerk sowohl die
schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für
Zeitungsunternehmen als auch die regional sehr unterschiedlichen
Lebensbedingungen in Deutschland berücksichtigt würden. "Utopische
Gehaltsforderungen zählen nicht dazu."
Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber erklärte, dass es Aufgabe
von Tarifverträgen sei, Mindestarbeitsbedingungen zu sichern. "Dieses
Ziel muss künftig im Vordergrund stehen." Obendrein bilde das
bestehende Tarifwerk, das "von zu vielen Automatismen begleitet"
werde und "das Prinzip Leistung außer Acht" lasse, die Realität in
den Redaktionen immer weniger ab und müsse dringend den veränderten
Arbeitsbedingungen angepasst werden. Nur dann, so Wallraf, sei es
möglich, "zukunftssichernde Bedingungen zu schaffen für eine Branche,
die sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess befindet".
Für die Sicherung von Arbeitsplätzen bei gleichzeitiger
Neustrukturierung der Medienunternehmen trügen "Verleger und
Gewerkschaften gemeinsam Verantwortung", stellte Wallraf fest. "Die
Tarifforderungen von ver.di ignorieren hingegen die wirtschaftlichen
und strukturellen Veränderungen und gefährden damit den
Flächentarifvertrag nachhaltig."
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