(ots) - Diakonie Deutschland und Diakonie Katastrophenhilfe
begrüßen, dass Bundesinnenminister Friedrich nach anfänglicher
Zurückhaltung ein humanitäres Aufnahmeprogramm für syrische
Flüchtlinge angekündigt hat. "Diakonie Deutschland und Diakonie
Katastrophenhilfe hatten dies angesichts der extrem angespannten
humanitären Lage im Krisengebiet gemeinsam mit den Kirchen und
Flüchtlingsorganisationen bereits seit längerem gefordert", sagte
Johannes Stockmeier, Präsident der Diakonie Deutschland am Mittwoch
in Berlin. Hintergrund ist, dass sich Bundesinnenminister Friedrich
bei der EU-Kommissarin Malmström für ein EU-weites Aufnahmeprogramm
einsetzen will.
"Eine Aufnahme aus dem Krisengebiet zusätzlich zu der Nothilfe vor
Ort in Jordanien, Libanon, Irak und der Türkei ist ein dringend
notwendiger Schritt", betonte Stockmeier. "Dass geplant ist, bereits
im Juni erste Flüchtlinge aufzunehmen, ist ein sehr positives
Signal."
Die Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe Cornelia
Füllkrug-Weitzel betonte, dass Deutschland sich bei der Aufnahme ohne
Ansehen der ethnischen oder religiösen Herkunft an der konkreten
Notlage der Flüchtlinge orientieren müsse. Bei den Aufnahmekriterien
sollten vor allem Schutzbedürftige und Angehörige von in Deutschland
lebenden Menschen mit syrischen Wurzeln berücksichtigt werden. "Das
Kontingent sollte großzügig ausgestaltet sein", forderte
Füllkrug-Weizel, "denn nur dann werden die Nachbarstaaten Syriens die
Aufnahme als tatsächliche Entlastung erfahren". Eine Million Menschen
seien mittlerweile auf der Flucht vor der brutalen Gewalt in ihrem
Land. Sie versuchten, unter extrem schwierigen Umständen in den
Dörfern und Städten der Nachbarländer oder in überfüllten Lagern zu
überleben.
Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt gemeinsam mit Partnern
von ACT Alliance syrische Flüchtlinge in den Nachbarstaaten Türkei,
Irak, Libanon und Jordanien - in und außerhalb der Flüchtlingslager.
Spenden für die Flüchtlingsarbeit nimmt die Diakonie
Katastrophenhilfe unter dem Stichwort: "Nothilfe Syrien" entgegen.
Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 502, Evang.
Darlehensgenossenschaft, BLZ 2106 0237 oder online:
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