(ots) - Der Bundestag hat ein neues Berufsbild
geschaffen: den Notfall-Sanitäter. Eine dreijährige Ausbildung soll
ihm umfassendere Kenntnisse vermitteln als den Rettungsassistenten (2
Jahre Ausbildung) und Sanitätern (520 Stunden). So dürfen die neuen
Nothelfer etwa selbständig Infusionen legen oder einen
Beatmungsschlauch in die Luftröhre legen (intubieren). Ärzte
befürchten allerdings eine Überforderung der Notfall-Sanitäter, die
mehr Kompetenzen hätten als eine Intensivkrankenschwester. "Wir
warnen davor zu erwarten, dass den Patienten durch eine veränderte
Ausbildung und ein neues Berufsbild eine verbesserte
notfallmedizinische Hilfe zuteil werden wird", heißt es in einer
Stellungnahme der Bundesärztekammer.
Für den Deutschen Berufsverband Rettungsdienste (DBRD) ist die
Neuerung eine Konsequenz aus dem "messbaren Notarztmangel", wie der
DBRD-Vorsitzende Marco K. König in der "Apotheken Umschau" sagt.
Tatsächlich dauert es seit Jahren immer länger, bis Notärzte am
Einsatzort sind. Das Gesetz schreibe laut König nur fest, was bei der
Notfallrettung Alltag sei. In Zeiten, in denen Rettungsassistenten
immer häufiger alleine tätig sind, sei das neue Berufsbild deshalb
"praktisch schon seit Jahren überfällig", so der DBRD-Vorsitzende.
Die Neuregelung tritt trotz des Widerstandes der Ärzte zum 1. Januar
2014 in Kraft.
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